Die besten Serien von 2023

Die besten fortgesetzten Serien

Für die Protagonisten von Succession ging es seit der ersten Staffel um alles. Die Show hat ihr ohnehin spannungsvolles Szenario immer weiter eskaliert. Und schafft es nun zum Finale tatsächlich, eine Landung hinzulegen, die so ziemlich alle Fans und Kritiker nicht nur zufrieden stellt, sondern glücklich macht. Ich reihe mich da ein und ziehe den Hut!

Die dritte und letzte Staffel von Ted Lasso war nicht ganz der krönende Abschluss, den ich mir erhofft hatte. Dafür war sie storytechnisch leider zu schwach. Aber die Serie lebte immer von ihrem beschwingten, positiven Geist, und der ist nie deutlicher zutage getreten als in den letzten Folgen.

Ich glaube es bleibt dabei, dass außer mir niemand in diesem Land Barry gesehen hat (läuft bei Sky/Wow). Schade eigentlich, denn die Show hat eine sehr spannende Entwicklung hingelegt, ist dabei immer besser geworden, und verabschiedet sich mit Staffel 4 auf ihrem qualitativen Zenit.

Ein großartiges Finale haben auch die Macher von „Reservation Dogs“ hinbekommen. Da ist es fast ein bisschen schade, dass es ingesamt nur drei Staffeln geworden sind.

Mein ‚guilty pleasure‘ 2023 bleibt wie im Vorjahr: Yellowjackets. Die Prämisse der Show (Flugzeugabsturz einer Highschool-Fußballmannschaft Ende der 90er) ist und bleibt auch in Staffel 2 trashig und faszinierend, und das strahlt auch auf die zweite Erzählebene (das Leben einiger Überlebender 25 Jahre später) ab. Doch vor allem die Darsteller machen hier einen großartigen Job – und zwar sowohl die junge Garde als auch die alte.
(PS: Bitte geistig überall weibliche Endungen dranhängen, es geht um eine Mädels-Mannschaft!)

Den Hype um „The Bear“ habe ich 2023 verpasst, und bin erst dieses Jahr eingestiegen. Gut für mich, denn so gab es gleich zwei Staffeln zu sehen, von denen die zweite der ersten in nichts nachsteht. Zwar ändert sich die Ausrichtung des namensgebenden Restaurants, aber die Belegschaft besteht weitestgehend aus denselben herrlichen Figuren wie bisher…

Weiterhin äußerst solide Genre-Unterhaltung liefert „Slow Horses“ in seiner dritten Staffel. Die Serie dreht sich diesmal um Konflikte innerhalb des Geheimdienstes und seiner Bosse, und dreht am Ende action-technisch mächtig auf…

Die besten neuen Serien

Hinter dem riesigen Hype um die Serien-Verfilmung eines Zombie-Apocalypse-Ego-Shooters steckt wirklich eine sehr sehenswerte Show. Atmosphärisch dicht, psychologisch und emotional überzeugend, visuell ausdrucksstark – an „The Last of Us“ gibt es wenig zu mäkeln.

Silo startet recht verhalten, ich habe die erste Hälfte der Staffel gebraucht, um ins Szenario hinein zu finden. Nach hinten raus mausert sich die Show allerdings zum echten Highlight, inklusive eines Finales, das richtig Lust auf die nächste Staffel macht.

Aus einer ungewöhnlichen, tendenziell ein bisschen trashigen Prämisse macht „Poker Face“ eine vergnügliche und (trotz des immer gleichen Storyprinzips) abwechslungsreiche Krimiserie.

Von „Dark Winds“ gab es für mich dieses Jahr auch direkt zwei Staffeln, wobei hier die erste wegen des spannenderen Plots die bessere ist.

Die besten Mini-Serien

„Fleishman is in Trouble“ wäre beinahe an mir vorbei gegangen, aber irgendwo tauchte die Show dann auf einer „Die bisher besten Serien des Jahres 2023“-Liste auf. Und aus meiner Sicht völlig zu recht, weswegen sie nun also auch hier zu finden ist…

Die psychologische Thriller-Serie „The Crowded Room“ punktet mit cleverem Storytelling, das dem nicht ganz einfachen Stoff wunderbar gerecht wird.

„Beef“ tauchte ab Spätherbst auf diversen Listen mit den besten Serien des Jahres auf, weshalb ich dann auch mal reingeschaut habe. Ergebnis: taucht nun auch in meiner Bestenliste auf. Das Treiben um die beiden wildfremden Menschen, die nach einer fürchterlich banalen Alltagskonfrontation zu Todfeinden werden, wächst schnell über seine Prämisse hinaus…

Nicht ganz die besten, aber grundsätzlich zu empfehlen…