Filmkritik: August in Osage Country

August: Osage Country

Drama, USA 2013

Regie: John Wells; Darsteller: Meryl Streep, Julia Roberts, Benedict Cumberbatch, Ewan McGregor, Chris Cooper, Juliette Lewis

„August: Osage County ist ein klassisches Familiendrama, die Story spielt im ländlichen Oklahoma. Weil Patriarch und Schriftsteller Beverly Weston verschwunden ist ruft seine krebskranke Frau Violet (M. Streep) die Familie zusammen. Ihre Schwester Mattie Fae mit Ehemann Charlie (C. Cooper), deren Sohn Little Charles (Benedict Cumberbatch) und ihre eigenen Töchter Barbara (J. Roberts), Ivy (L. Lewis) und Karen.

An Konflikten innerhalb der Familie mangelt es nicht. Geheimnisse, Krisen, Lebenslügen und unerfüllte Träume – jede Figur kann zur allgemeinen Anspannung und Verstimmung etwas beitragen. Im Mittelpunkt stehen dabei Violet und Barbara, die mit Ehemann Bill (E. McGregor), Tochter Jean und ihren eigenen Problemen angereist ist. Das Schauspiel-Duell zwischen Streep und Roberts ist hier eindeutig als Schauwert geplant gewesen, die beiden können zum Glück überzeugen und übertreiben es nur selten mit ihrer Kunst.

Wirklich neu ist nichts von dem, was „August: Osage Country“ zu erzählen hat. Die Themen und Motive sind frei und zahlreich aus Literatur- und Filmgeschichte entliehen. Der auf einem Theaterstück basierende Film schafft es immerhin, ein stimmiges Ganzes zu schaffen, einige große Szenen einzubauen und den Figuren genügend Raum zu geben – den die vielen guten Darsteller zu nutzen wissen. Nicht spektakulär und selten aufregend, aber solides und im besten Sinne altmodisches Kino.

3/5