Kurzkritik: The Good Lord Bird

Drama, 2020

Creator: Ethan Hawke; Darsteller: Ethan Hawke, Joshua Caleb Johnson, Daveed Diggs

Worum gehts?
John Brown ist ein Mann Gottes und Anführer einer Miliz, die in den Jahren vor dem amerikanischen Bürgerkrieg gegen die Sklaverei in den Südstaaten der USA kämpft. Browns Taktik ist die eines Guerillas, sein Ruf eilt ihm voraus, seine Gegner wissen nie, wo er als nächstes auftauchen wird. Angesichts der überschaubar großen Truppe müssen sich die Eliten der Südstaaten allerdings auch keine allzu großen Sorgen machen. Doch Brown ist ein begnadeter Redner, der gut vernetzt ist – er sammelt im Norden Verbündete und Gelder, um seine Schlagkraft an der ‚Front‘ zu maximieren. Sein größter Coup soll der Überfall auf ein Waffenlager in Virginia werden – als Startschuss für eine Rebellion von Sklaven und Abolitionisten aus dem Norden.

Was soll das?
„The Good Lord Bird“ basiert auf wahren Begebenheiten – erstaunlich viele Ereignisse in der Serie (die auf dem gleichnamigen Roman von Jamens McBride basiert) haben wirklich stattgefunden. Erfunden ist dagegen die Figur von „Little Onion“, dem schwarzen Teenager, aus dessen Sicht die Serie erzählt wird. Schauspieler Ethan Hawke, der auch als „Creator“ der Serie fungiert, stürzt sich mit Leib und Seele in die Darstellung Browns – was das bedeutet, kann man ziemlich gut erahnen, wenn man den Trailer schaut.

Taugt das was?
Ja. „The Good Lord Bird“ erzählt ein außergewöhnliches und mitreißendes Kapitel aus der US-Geschichte. Weil sich die Story dabei auf die Figuren konzentriert und mit viel Humor erzählt wird, ist die Show alles andere als eine trockene Lehrstunde. Woran auch die durchweg starken Darsteller einen großen Anteil haben. Insgesamt eine der besten Serien des Jahres.

Wo kann ich das gucken?
Hier.

4/5