Filmkritik: Fast & Furious 6

Fast & Furious 6 PosterAction, USA 2013

Regie: Justin Lin; Darsteller: Vin Diesel, Paul Walker, The Rock, Michelle Rodriguez, Luke Evans, Gina Carano

Die Macher der „Fast & Furious“-Reihe gehen den eingeschlagenen Weg konsequent weiter und so lassen auch in Teil sechs die Schinkengötter Vin Diesel und Dwayne Johnson ihre Muskelpakete spielen. An wechselnden Schauplätzen (mit dem Schwerpunkt London) geht die Kraftmeierei in der bekannten Optik weiter – schnelle Autos, halbnackte Frauen, Schießereien und Explosionen prägen das Geschehen.

Tatsächlich ist „Fast & Furious 6“ dabei ein richtig guter Actionfilm geworden, packend, temporeich und mit Humor. Wer sich an dem übertriebenen Macho-Gepose nicht stört bekommt furiose Verfolgungsjagden zu sehen, auch die Story geht qualitativ absolut in Ordnung –  es kommt (trotz wie immer fehlender Glaubwürdigkeit) gar ein wenig Spannung auf.

Die Figuren sind weitgehend bekannt, die Crew um Dom (Diesel) und Brian (Walker) zieht diesmal an der Seite von Hobbs (Johnson) in die Schlacht gegen einen fiesen Ex-Elitesoldaten, der mächtig finstere Pläne verfolgt. Wie schon in den vorigen Filmen baut der Film auf die multi-ethische Coolness seiner schwarzen, weissen, hispanischen und asiatischen Helden, serviert markige (und manchmal wirklich witzige) Sprüchen und lässt alle das tun, was sie am besten können. Mit Michelle Rodriguez und Gina Carano sind die zwei überzeugendsten Action-Ladies Hollywoods dabei – eine gute Wahl der Produzenten.

Regisseur Justin Lin (der seit dem völlig albernen dritten Teil „Tokyo Drift“ bei der Reihe das Zepter schwingt) und seine Autoren haben die Reihe seit 2009 aus dem Trash der reinen Tuning-Proll-Streifen in Richtung solider Action gesteuert, ohne dabei die Herkunft des Stoffes zu verleugnen. Ich muss gestehen, mir machen die „Fast & Furious“-Filme mehr Spaß als je zuvor. Ob dieser Trend mit dem schon angekündigten siebten Film anhält wird sich nächstes Jahr zeigen.

4/5