Filmkritik: Broken City

Broken City PosterDrama/Thriller, USA 2013 (zum Trailer)

Regie: Allen Hughes; Darsteller: Russell Crowe, Mark Wahlberg, Catherine Zeta-Jones, Jeffrey Wright, Barry Pepper

Ein Ex-Cop (Wahlberg) observiert im Auftrag des New Yorker Bürgermeisters (Crowe) dessen Frau (Zeta-Jones). Vordergründig geht es um Untreue, aber „Broken City“ macht schon im sieben Jahre vorher spielenden Prolog deutlich, dass einige wichtige Dinge im Argen liegen. Gespickt mit hochkarätigen Schauspielern entwickelt sich ein durchaus spannendes Verwirrspiel, in dem die wahren Loyalitäten und Absichten der Figuren lange unklar bleiben.

Leider entwickelt das Drehbuch den Stoff ohne sein volles Potential auszuschöpfen. Einige Finten funktionieren gar nicht, andere sind unglaubwürdig. Bei der Darstellung der politischen Medienschlacht (es stehen Wahlen an) bleibt die Glaubwürdigkeit oft auf der Strecke. Auch die Inszenierung lässt einiges liegen, visuell überzeugt der Film nur selten und einen stimmigen Erzählrhythmus gibt es auch nicht. Vor allem bei den Szenenanschlüssen fehlt es an dramaturgischer Logik – was den Zuschauer vom Verlauf der Story ablenkt.

Die Darsteller machen ihre Sache da schon besser, können aber innerhalb des sehr konstruierten Plots keine wirklich faszinierenden Charaktere zum Leben erwecken. Spannend und manchmal interessant ist „Broken City“ trotzdem, was er gelungenem Handwerk und dem recht geschickten Spiel mit den Erwartungen des Zuschauers zu verdanken hat. Für mehr als eine laue Empfehlung reicht es aber nicht, dafür fehlen die großen Szenen ebenso wie zumindest etwas größere Ideen.

3/5