Kurzkritik: The Killer

Thriller, 2023

Regie: David Fincher; Darsteller: Michael Fassbender, Tilda Swinton, Charles Parnell

Worum gehts?
Um einen namenlosen Auftragskiller, der freimütig (im Off-Kommentar) über seinen größtenteils einsamen, langweiligen Beruf schwadroniert – und dann einen spektaulären Fehler macht. Von einer Sekunde auf die nächste wird er vom Jäger zum Gejagten, seine Auftraggeber werden zu Todfeinden.

Was soll das?
„The Killer“ ist eine Art schwarzhumorige Reflektion über die Figur des Auftragsmöders sowie das eigene Genre. Eine One-Man-Show, in der sich Fassbenders Figur auf der Grenze zwischen absoluter Verkörperung eines Archetyps und Karikatur durch ein ästhetisch unterkühltes Roadmovie bewegt.

Taugt das was?
Ja, aber. Man muss schon wissen worauf man sich hier einlässt. Der Film ist kein klassicher Thriller, sondern ein langsam vor sich hin schwelende Eskalation unter minimal ausgeleuchteten Figuren (wortwörtlich und dramatisch/psychologisch). Gelegentliche Schießereien oder Verfolgungsfahrten machen „The Killer“ nicht zum Actionfilm. Mir hat das Ganze gefallen, wer allerdings ohne besonderes Interesse am Genre und/oder für den Regisseur dabei ist, könnte das schon ganz anders sehen.

Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.

7/10