Kurzkritik: Nope

Horror/Drama, 2022

Regie: Jordan Peele; Darsteller: Daniel Kaluuya, Keke Palmer, Steven Yeun, Brandon Parea, Michael Wincott

Worum gehts?
Um die zwei Geschwister OJ und Emerald Haywood (Kaluuya & Palmer), die eine Pferde-Ranch in der Nähe von Los Angeles betreiben. Nach dem mysteriösen Tod ihres Vaters stoßen die beiden auf eine scheinbar übernatürliche Kraft, die es auf das Tal, in dem ihre Ranch liegt, abgesehen hat. Die Haywoods sind besessen von der Idee, diese Kraft auf Film zu bannen und damit viel Geld zu verdienen – mit dem sich auch die Ranch vor dem finanziellen Kollpas retten ließe.

Zum Geschehen gehören außerdem der Besitzer eines benachbarten Freizeitparks (Yeun), ein technisch versierter Angestellter des örtlichen Elektro-Fachgeschäfts (Parea) und ein ominöser Kameramann (Wincott).

Was soll das?
„Nope“ ist auf mehreren Ebenen unterwegs. Als Alien-Film, der Konventionen unterläuft, als Film übers Filmemachen, als Kommentar zur Geschichte des Mediums selbst, und als psychologisch komplexer Horrorfilm. Zudem beschäftigt sich Regisseur Peele („Get Out„, „Us„) erneut und vielfältig mit den Motiven Ausbeutung und Rassismus.

Taugt das was?
Absolut. „Nope“ ist fesselnd, atmosphärisch überzeugend, stark gespielt und visuell sehenswert. Das offensichtlich konstruierte und sich nicht in jeder Hinsicht einfach erschließende Szenario ist gewiss nicht jedermanns Sache. Doch man kann „Nope“ auch einfach als Horror-SciFi-Drama genießen, ohne sich groß mit der Interpretation des Geschehens auseinander zu setzen. Zumal man sich damit hinterher immer noch beschäftigen kann – im Web finden sich massig Erklärungsversuchen und Analysen.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

8/10