Kurzkritik: Macbeth

Drama, 2021

Regie: Joel Coen; Darsteller: Denzel Washington, Frances McDormand, Corey Hawkins, Alex Hassell, Brendan Gleeson

Worum gehts?
Drei Hexen prophezeien dem schottischen Lord Macbeth (Washington), dass er König werden wird. Mit Unterstützung seiner Frau (McDormand) macht er sich direkt daran, die Prophezeiung wahr werden zu lassen – mit allen Mitteln und fatalen Konsequenzen.

Was soll das?
Joel Coen dreht hier ausnahmsweise ohne seinen Bruder Ethan. Mit Denzel Washington und Frances McDormand sind die Hauptrollen mit relativ alten Schauspielern besetzt. Coen setzt auf stylishe Bilder in schwarzweiss, sein „Macbeth“ spielt in kargen, modernen bis albtraumhaften Sets. Ohne mich auszukennen würde ich behaupten, dass der Film recht nah an der Vorlage bleibt.

Taugt das was?
Wie immer bei Shakespeare-Verfilmungen muss man sich an die ungewöhnliche Sprache erst gewöhnen. Mir hat es durchaus Spaß gemacht, in diese alte Welt voller Intrigen, Wahnsinn und jeder Menge Pathos einzutauchen. Schon die sich offenkundig mit großer Leidenschaft in ihre Rollen stürzenden Darsteller sind einen Blick wert. Die innere Reise des Antihelden kann ich hier aber genau so gut oder schlecht nachvollziehen wie bei anderen Verfilmungen – zum echten mitfühlen sind die Barrieren einfach zu hoch.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino und bei Apple TV+.

7/10