Filmkritik: Pusher (Remake)

PusherThriller, UK 2012

Regie: Luis Prieto; Darsteller: Richard Coyle, Agyness Deyn, Paul Kaye, Bronson Webb

Ich kenne das dänische Original von „Drive“-Regisseur Nicolas Winding Refn nicht, aber das gleichnamige Remake „Pusher“ ist ein recht durchschnittlicher Thriller geworden. In den Hauptrollen: ein Koks-Dealer ‚down on his luck‘, ein Obergangster, der mit Nachdruck sein Geld zurück verlangt, dazu viele kleine Deals, Prügeleien und rasante Party-Montagen, die den Drogenrausch fürs Kino nicht neu erfinden. Außerdem eine bildhübsche Frau, die irgendwie mittendrin und irgendwie nicht mal richtig dabei ist.

Die Story ist gut gespielt und ohne Längen, „Pusher“ dreht den Regler früh bis zum Anschlag auf. Doch leider fehlen trotz aller Eskalationen jegliche Überraschungen. Nach knapp 90 Minuten ist der Spuk dann vorbei, könnte aber genau so gut noch eine Stunde weiter gehen – die Story hat ohnehin kein Ziel. Mit lautem Elektro-Soundtrack, vielen Tanz-Szenen in düsteren Clubs und den schon obligatorischen Bildern ärmlicher Londoner Arbeiterviertel kann der Film durchaus punkten, aber nur wenige Szenen bleiben im Gedächtnis. Handwerklich solide (wenn auch nicht sehr originell) und mit hohem Tempo hält der Film sein Publikum bei Laune. Einen bleibenden Eindruck hinterlässt er dabei nicht. Einen schlechten aber immerhin auch nicht.

3/5