Filmkritik: Das gibt Ärger (This Means War)

Das gibt Ärger (This Means War)Der Regisseur, der sich McG nennt, ist nicht gerade bekannt für anspruchsvolles Kino. Seine beiden „Charlie’s Angels“-Filme waren laute, bunte Spektakel ohne Substanz (die dem Stoff natürlich ohnehin abgeht), sein „Terminator: Salvation“ war nett anzusehen, doch es mangelte an Stimmung und vor allem einer guten Story. Man sollte also nicht zu viel erwarten, wenn man sich „Das gibt Ärger“ ansieht, zumal die Handlung des Films schlichtweg bescheuert ist.

Zwei CIA-Agenten, die einen Außeneinsatz in Hongkong vermasselt haben, bekommen von ihrer Vorgesetzten eine Denkpause im Büro in Los Angeles verordnet. FDR (Chris Pine, „Star Trek“) ist ein Playboy aus reichem Hause, sein Kollege und bester Freund Tuck (Tom Hardy, „Inception“) ist Brite und von seiner Frau Katie geschieden, die immer noch glaubt er arbeite als Reisekaufmann. Zufällig und unabhängig voneinander treffen die beiden auf die schicke Lauren (Reese Witherspoon ,“Walk the Line“) und sind sofort verknallt. Als sie herausfinden, dass sie hinter derselben Frau her sind, verabreden sie einen fairen Kampf um Laurens Herz, die sich ihrerseits zwischen den beiden charmanten Kerlen nicht so recht entscheiden kann…

Aus dem fairen Kampf wird schnell eine bittere, mit allen Mitteln der Spionage-Kunst geführte Schlacht, in der sich FDR und Tuck nichts schenken – die Dates des jeweils anderen werden konsequent sabotiert. Gemeinsam sind die beiden sich nicht zu schade, Laurens Wohnung mit Wanzen und Kameras auszustatten, um zu erfahren, wer gerade in ihrer Gunst vorne liegt und was sie für Vorlieben hat. Mal abgesehen von den vielen Ungereimtheiten des Szenarios ist an „Das gibt Ärger“ vor allem ärgerlich, wie wenig sich der Film mit seinen Figuren beschäftigt. Pine, Hardy und Witherspoon sind hier reine – zugegeben attraktive – Oberflächen, die der kruden Logik der Story folgen und lahme Klischees bedienen. Warum die drei Schauspieler bei dem Mist zugesagt haben bleibt ein Rätsel.

Eine Rahmenhandlung gibt es auch noch, Til Schweiger spielt einen nicht näher definierten Bösewicht, der Tuck und FDR ans Leder will. Auch hier gibt sich der Film keine Mühe, sowas wie Spannung aufzubauen, Schweiger guckt ein paar mal böse und wird am Ende platt gemacht, fertig. Weil die zentrale Dreiecksgeschichte nur in wenigen Szenen überzeugen kann schleppt sich „Das gibt Ärger“ die meiste Zeit mehr schlecht als recht dahin. Für einen Actionfilm ist er zu albern, für eine romantische Komödie zu platt. Das Ergebnis ist ein B-Movie auf RTL2-Niveau, wo er sicher in ein, zwei Jahren auch häufiger mal laufen wird.

2/5