Kurzkritik: The Fall Guy

Action/Comedy/Romance, 2024

Regie: David Leitch; Darsteller: Ryan Gosling, Emily Blunt, Aaron Taylor-Johnson, Hannah Waddingham

Worum gehts?
Stuntman Colt (Gosling) wird nach langer Verletzungspause überraschend für den Film seiner Ex-Freundin Jody (Blunt) angeheuert. Auf dem Dreh in Australien soll er nach dem Willen der Produzentin (Waddingham) allerdings in erster Linie den verschwundenen Hauptdarsteller (Taylor-Johnson) aufspüren, den er jahrelang in Actionszenen gedoubled hat.

Was soll das?
„The Fall Guy“ borgt sich einige Eckpunkte der alten Fernsehserie „Ein Colt für alle Fälle“ (die im Orginal den nun auch im Deutschen verwendeten Titel trug), ist aber nicht als Remake oder Prequel zu verstehen. Der Film ist eine Mischung aus Action-Krimi und romantischer Komödie, auch die Figuren von Colt und Jody haben mit der Serie nicht viel gemein. (Wer die noch kennt: Howie hat es gar nicht in den Film geschafft.)

Taugt das was?
Eher nein. Ich habe vor ein paar Monaten ein oder zwei sehr positive Reviews zum Film quergelesen, die ich leider in kaum einer Weise nachvollziehen kann. „The Fall Guy“, das muss man Regisseur David Leitch („Bullet Train„) und seinem Team lassen, scheint mit viel positiver Energie entstanden zu sein – zumindest bilde ich mir ein, das erkennen zu können. Die Story war mir allerdings zu trashig, und keiner der vier Genre-Anteile für sich ist wirklich gut gemacht, wobei Fehlzündungen bei Comedy und Romance beinahe irriterend sind. Zudem ist Ryan Gosling offenbar vor dem Film in der Botox-Klinik gewesen, was mich etwas irritiert hat, und auch die Musik fand ich fürchterlich (zugegebenermaßen reine Geschmackssache). Die oben erwähnte Begeisterung der Beteiligten für diese weitgehend unterdurchschnittliche Klamotte und ein paar lustige Szenen und Dialoge retten „The Fall Guy“ vor einer noch schlechteren Bewertung.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

4/10

PS: „The Fall Guy“ ist auch die inoffizielle Bewerbung des Stunt-Gewerbes für einen eigenen Oscar.