Kurzkritik: Tokyo Vice (Staffel 2)

Krimi/Drama, 2024

Creator: J.T. Rogers; Darsteller: Anselm Elgort, Ken Watanabe, Rachel Keller, Sho Kasamatsu

Worum gehts?
Die Show knüpft relativ nahtlos an die erste Staffel an. Yakuza Sato muss mitansehen, wie seinem Boss übel mitgespielt wird, Jake versucht zunehmend verzweifelt, Beweise für die Verbindungen zwischen Politik und Mafia zu finden – und stellt dabei fest, dass auch das FBI hier irgendwie beteiligt ist. Woran wiederum Polizist Katagiri und seine Kollegen besonders interessiert sind. Samantha führt ihren Club, der – nicht zuletzt aufgrund der Beteiligung der Gangster daran – bald zum Schauplatz eines Verbrechens wird, welches dem Geschehen eine neue Wendung beschert.

Was soll das?
„Tokyo Vice“ ist und bleibt eine recht reißerische, aber doch ernst gemeinte Abhandlung von Verbrechen, Medien und Politik in Japan. Wie nah die Serie an der Realität ist (oder überhaupt sein will) vermag ich weiterhin nicht einzuschätzen. Im Vergleich zur ersten Staffel ist die Außenseiter-Perspektive weniger zentral, weil die japanischen Charaktere mehr Raum bekommen.

Taugt das was?
Unbedingt. Nach den ersten Folgen war ich noch etwas skeptisch, ob „Tokyo Vice“ storytechnisch erneut fesseln kann, aber spätestens nach der Hälft entwickelt die Story eine spannende Dynamik, die bis zum Ende anhält. Besetzung und Produktion sind weiterhin top, und man muss auch wieder fleißig Untertitel lesen…

Wo kann ich das gucken?
Die zweite Staffel läuft in Deutschland bei „Pro Sieben Fun“ (no shit – ich kannte den Kanal bis eben auch nicht…).

8/10