Kurzkritik: Sisu

Action, Splatter, 2023

Regie: Jalmari Helander; Darsteller: Jorma Tommila, Aksel Hennie, Jack Doolan, Mimosa Willamo

Worum gehts?
Finnland, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Der von der Grausamkeit des Krieges gezeichnete legendäre Ex-Soldat Aatami stößt in der Wildness auf Goldvorkommen. Kurz darauf trifft er auf einen Trupp Nazi-Soldaten, die ihm das Gold direkt wieder abnehmen wollen. Mit wem sie es dabei eigentlich wirklich zu tun haben lernen die Wehrmachtssoldaten dann buchstäblich auf die harte Tour.

Was soll das?
„Sisu“ ist reinstes Spektakel- und Bewegungskino, ein Tarantino-mäßiger Blutrausch voller Übertreibungen, der lustvoll einen wilden (und ziemlich schwachsinnigen) Mythos beschwört.

Taugt das was?
Ja. Obwohl mir so arge Leidens- und Gewaltpornos eigentlich nichts sind. „Sisu“ macht aber vieles richtig, nicht zuletzt in Sachen stylisher Inszenierung, Tempo, Einfallsreichtum und dezenter Selbstironie. Die Spielzeit beträgt angemessene (vielleicht schon eher großzügige) 90 Minuten, und so sonderlich viel hängen bleibt auch nicht – ist aber auch egal. Man darf jedoch kein Problem mit Splatterszenen im Kriegskontext haben.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

7/10