Kurzkritik: The Northman

Drama/Fantasy/Action, 2022

Regie: Robert Eggers; Darsteller: Alexander Skarsgard, Nicole Kidman, Anya Taylor-Joy, Claes Bang, Ethan Hawke

Worum gehts?
Skandinavien, 850 AD. König Aurvandil wird von seinem Bruder Fjölnir ermordet, sein junger Sohn Amleth kann gerade so entkommen – und schwört, seinen Vater zu rächen. Bis es zum Showdown kommt muss Amleth jedoch erst seine eigene kleine Odyssee überstehen.

Was soll das?
„The Northman“ ist ein episches Wikinger-Spektakel, das seine klassische Rache-Story mit fantastischen Elementen wie Hexerei oder sagenhaften Wunderschwertern anreichert. Regisseur Eggers („The Lighthouse“) inszeniert die Shakespeare-artige Handlung als psychoaktiven Drogenrausch von schwer verdaulicher Brutalität.

Taugt das was?
Ja. Der Film ist handwerklich überragendes Bewegungskino, eine wilde Fahrt in menschliche Abgründe, in der pathetische Dialoge und blutrünstige Action ohne Kompromisse aufeinander treffen. Ich hätte mir (nach dem großartig entrückten „The Lighthouse„) noch mehr überraschende Elemente gewünscht, inbesondere storytechnisch ist „The Northman“ recht vorhersehbar geraten. Doch die visuelle Virtuosität und Energie des Films lassen die über zwei Stunden Laufzeit auch so wie im Flug vergehen.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

7/10