Kurzkritik: Ray Donovan – The Movie

Drama/Thriller, 2022

Regie: David Hollander; Darsteller: Liev Schreiber, Jon Voight, Bill Heck Chris Gray

Worum gehts?
Die Handlung knüpft unmittelbar an das Finale der siebten Staffel an. Micky hat Beute gemacht, der Rest der Familie trifft sich bei Smittys Beerdigung – und Ray muss sich entscheiden, wie er seine eigene Geschichte fortschreiben will. Dazwischen zeigt „Ray Donovan – The Movie“ in Rückblenden (wie wir sie aus der letzten Staffel ebenfalls schon kennen), was sich vor langer Zeit in Boston zwischen Vater und Sohn eigentlich abgespielt hat…

Was soll das?
Showtime hat die Serie 2020 recht überraschend gecancelt, ohne dass die Macher eine Chance hatten, ein richtiges Finale zu inszenieren. Nun bekommen die Beteiligten 100 Minuten Zeit, die Geschichten ihrer Figuren zu einem Ende zu bringen – was offenbar nicht nur den Fans der Serie am Herzen lag, sondern auch Hauptdarsteller Liev Schreiber und anderen Schauspielern…

Taugt das was?
Sehr viel sogar. „Ray Donovan – The Movie“ ist zwar von seiner Natur her eine Notlösung (eine komplette letzte Staffel wäre schöner gewesen), fühlt sich aber keine Sekunde lang so an. Vom Timing über den Plot, die großartigen Darsteller und das stimmige Ende stimmt so ziemlich alles. Natürlich bleibt auch ein bisschen was auf der Strecke in der kurzen Zeit. Aber wirklich vermisst habe ich nichts, und emotionalen Zentren der Familiensaga absolut glänzen. So bekommt eine der unterschätztesten Serien der letzten Jahre (die im Laufe der Zeit immer besser wurde) den würdevollen Abschied, den sie verdient.

Wo kann ich das gucken?
In Deutschland noch gar nicht. Aber wie die Serie wird auch der Film sicher bald bei Sky zu sehen sein.

9/10