Kurzkritik: The Card Counter

Drama/Thriller, 2021

Regie: Paul Schrader; Darsteller: Oscar Isaac, Tiffany Haddish, Tye Sheridan

Worum gehts?
Ein Ex-Soldat kämpft mit den Geistern seiner unheilvollen Vergangenheit, während er seinen Lebensunterhalt mit BlackJack und Poker in unglamourösen Casinos verdient. Zwei scheinbar zufällige Begegnungen mit Fremden zwingen ihn plötzlich dazu, seine Ziele neu zu sortieren…

Was soll das?
„The Card Counter“ ist ein stoisches, reduziertes und stylishes Drama, das sich fast unmerklich in einen spannenden, intensiven Thriller verwandelt. Dabei beschäftigt sich der Film auch mit den Abgründen menschlichen Verhaltens, die in einigen Rückblenden auch visualisiert werden und ihn für empflindliche Zuschauer wohl ungenießbar machen.

Taugt das was?
Unbedingt. Oscar Isaac glänzt durch eine sehr disziplinierte Darstellung eines Mannes, der seine tiefen seelischen Verletzungen nie an die Oberfläche lässt, aber auch nicht gänzlich verbergen kann. Die beinahe hypnotische Erzählung ist typisch für Paul Schrader („First Reformed„), dem hier erneut ein ungewöhnlicher, aber in sich unheimlich stimmiger Film gelungen ist.

Wo kann ich das gucken?
Auf diversen Filmfestivals und voraussichtlich ab März 2022 in deutschen Kinos.

9/10