Kurz & knapp: „The Boat“, „The Vast of Night“ & „Vivarium“

Das Filmprogramm ist dieser Tage dürftig, soviel steht fest. Diese drei Filme waren meine Lückenfüller der letzten zwei Wochen…

„The Boat“ handelt von einem jungen Fischer, der im nebligen Mittelmeer vor der maltesischen Küste auf eine verlassene Segeljacht stösst.

Sein Plan, über das Funkgerät einen Notruf abzusetzen geht ebenso schief, wie der Versuch mit dem Kahn friedlich den nächsten Hafen anzulaufen. Stattdessen schlägt ‚Murphys Gesetz“ mit aller Macht zu. Oder steckt etwas anderes dahinter?

Zwischen Horror und Abenteuerdrama präsentiert „The Boat“ lupenreines Bewegungs(heim)kino. Mit minimalen Mitteln gelingt es, ordentlich Spannung aufzubauen. Das Szenario ist überzeugend entwickelt, auch wenn auch zum Teil arg strapaziert wird.

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„The Vast of Night“ (oder auch „Die Weite der Nacht“) hat sehr ansprechende Kritiken bekommen, die mich haben aufhorchen lassen. Ebenfalls mit kleinem Budget realisiert erzählt der Film von klassischen Sci-Fi-Motiven (geheimnisvolle Radiosignale und Berichte von unbekannten Flugobjekten).

Doch er tut dies aus der erfrischend anderen Perspektive einer jugendliche Telefonistin und eines Radio-Moderators in einer Kleinstadt in New Mexico anno 1958. Statt durch Action und Spezialeffekte entfaltet sich das Geschehen fast ausschließlich über Telefongespräche und nächtliche Fahrten durch die Provinz.

In normalen Zeiten hätte ich sicher sowas geschrieben wie „eine willkommene Abwechslung zu den Erfolgsformeln Hollywoods“. Angesichts der aktuellen Flaute im Unterhaltungskino habe ich hier zumindest ein bisschen eigenen Widerwillen brechen müssen und ein bisschen gebraucht, um mich an die Erzählweise zu gewöhnen. Am Ende aber durchaus Spaß an „The Vast of Night“ gehabt…

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Vivarium“ hat im Gegensatz zu den beiden vorgenannten Filmen ein bisschen mehr Budget gehabt (wenn auch immer noch überschaubar), und bietet mit Imogen Poots und Jessen Eisenberg auch bekannte Darsteller auf.

Der Film folgt einem jungen Pärchen, das sich von einem mysterösen Makler ein Haus in einem beängstigend gleichförmigen ‚Suburbia‘ zeigen lässt. Bald müssen sie feststellen, dass sie dem Haus und der ganzen Gegen nicht mehr entkommen können. Das Ganze ist ein teuflisches Labyrinth, in dem bald noch ein Baby bei ihnen vor der Tür abgelegt wird.

Als absurdes Kammerspiel hat „Vivarium“ durchaus sein Qualitäten, und der Film bleibt seiner skurrilen Geschichte auch bis zum Schluss treu. So richtig übergesprungen ist der Funke bei mir aber nicht, weil die potentiell interessanten Motive innerhalb des „Versuchslabors“ der Story nicht ausreichend weiterentwickelt werden.

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