Filmkritik: Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt

Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der WeltComedy/Drama, USA 2012

Regie: Lorene Scafaria; Darsteller: Steve Carell, Keira Knightley

Das Ende der Welt ist ein gern gesehenes Thema im Kino, meist bei Actionfilmen (von Roland Emmerich) oder in düsteren Dramen wie „The Road“ und „Melancholia“. Nun gibt es mit „Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt“ eine Komödie zum Thema. Zu Beginn des Films sind es noch drei Wochen bis zur Kollision eines riesigen Asteroiden mit der Erde. Die Menschen bereiten sich an der Seite ihrer Liebsten aufs Ende vor, nehmen Drogen, haben Sex mit Fremden oder auch Bekannten, alle Hemmungen fallen langsam ab.

Doch die zwei Hauptfiguren des Films machen da nicht mit. Dodge (S. Carell) wurde just von seiner Frau verlassen und gibt sich der Melancholie hin. Seine flippige Nachbarin Penny (K. Knightley) kann nicht zu ihrer Familie nach England und ist dabei ihren irren Freund zu verlassen. Gemeinsam begibt sich das ungleiche Paar auf einen Roadtrip mit dem Ziel, Dodges Jugendliebe zu finden und Penny doch noch in einen Flieger nach Hause zu setzen. Und wer jetzt glaubt, dass die beiden ihre Ziele erreichen, hat von romantischen Endzeit-Komödien keine Ahnung…

Der Film funktioniert als Drama gar nicht schlecht, weil die Figuren stimmig und sympathisch gezeichnet sind, und Carell und Knightley beide entspannt aufspielen. So fürchterlich ernst kann man das Geschehen natürlich nicht nehmen, aber der Rahmen stimmt. Die Comedy-Elemente steuern zu Beginn ein paar gute Szenen und Gags bei, treten mit zunehmender Laufzeit dann aber in den Hinterrund und zünden auch nicht mehr so richtig. Die Mischung ist insgesamt gelungen, die Inszenierung von Regie-Debütantin Lorene Scafaria ist flockig und kurzweilig. Für einen großen Wurf fehlen ein wenig die Überraschungen, geboten wird  aber äußerst solide Unterhaltung in einem gekonnt entwickelten Szenario.

3/5