Drama/Comedy, 2025
Regie: Yorgos Lanthimos; Darsteller: Jesse Plemons, Emma Stone, Aidan Delbis
Teddy (J. Plemons) und sein Cousin Dan sind gesellschaftliche Außenseiter und Anhänger einer kruden Verschwörungstheorie. Dernach ist Michelle (E. Stone), die junge Chefin des örtlichen Pharmakonzerns Auxolith, eine Außerirdische. Und ihre Rasse verfolgt das Ziel, die Menschheit zu unterwerfen.
So weit, so schräg. Die beiden Cousins belassen es aber nicht bei der blossen Theorie. Sie kidnappen Michelle mit dem Ziel, sie und ihre Alien-Kollegen dazu zu zwingen, die Menschen und ihren Heimatplaneten in Ruhe zu lassen.
„Bugonia“ ist von Beginn an ein ziemlich schräges Vergnügen, bei dem man schwer ernst bleiben kann. Dabei führt der Film seine Figuren nicht wirklich vor – die Aufrichtigkeit, mit der insbesondere Teddy die Sache angeht, ist schwer von der Hand zu weisen, deshalb aber nicht weniger komisch. Und Michelle ist nicht gerade eine Sympathieträgerin, auch wenn ihr zunehmend übel mitgespielt wird.
Das irre Kammerspiel (Schauplatz ist meist das Haus der beiden Kidnapper) spitzt sich immer weiter zu, bis „Bugonia“ in den letzten Minuten in ein denkwürdiges Finale mündet. Hier zu spoilern wäre ein Frevel, der Film ist ein weiteres gutes Beispiel dafür, dass man sich unbedingt überraschen lassen sollte. Das heisst nicht, dass man das Ende nicht durchaus kommen sehen könnte. Aber es macht deutlich mehr Spaß, wenn man es „nur“ erahnt…
Regisseur Lanthimos („Poor Things„) ist ein Spezialist für unkonventionelle Stoffe, wobei sein neuester Film visuell deutlich andere (natürlichere) Töne anschlägt. Irgendwo zwischen Farce, Satire, schwarzer Komödie, Thriller und zeitgeistigem Drama bietet „er hier“Bugonia“ sehenswerte Unterhaltung leicht abseits des Mainstream.
Wo kann ich das gucken?
Im Kino.
8/10

