Kurzkritik: Challengers – Rivalen

Sport/Drama, 2024

Regie: Luca Guadagnino; Darsteller: Zendaya, Josh O’Connor, Mike Faist

Worum gehts?
Um drei Teenager, die Tennis-Profis werden wollen. Art und Patrick besuchen gemeinsam ein Tennis-Internat, bei den Jugendmeisterschaften treffen sie auf Tashi – in die sie sich beide sofort verlieben. Es entwickelt sich eine jahrelange Dreiecksgeschichte, die stark von den sportlichen Karrieren der drei geprägt wird – vielleicht zu stark…

Was soll das?
„Challengers“ führt seine Figuren ein, indem er von der Gegenwart (Art und Patrick treffen in einem unterklassigen Turnier aufeinander, Tashi sitzt im Publikum) immer wieder zurück in die prägenden Momente ihrer gemeinsamen Vergangenheit springt. Stück für Stück erklärt sich so, wie es zu dem (wie alle Tennisszenen mit Lust an der Übertreibung inszenierten) Showdown in einem „Challenger“-Turnier kommen konnte…

Taugt das was?
Jein. Der Film feiert den Sport, und tut alles, um die Tennisszenen (auch für Menschen, die sich weniger dafür interessieren) packend und kurzweilig zu machen. Manchmal gelingt das ziemlich gut – die Hauptdarsteller wissen zumindest, wie man sich auf dem Platz bewegt. Manchmal gelingt es weniger – die Bälle sind zum Teil offensichtlich computergeneriert und die Ballwechsel übertrieben temporeich. Zudem bietet der Film einige richtig starke Szenen zwischen den Hauptdarstellern, nicht zuletzt ihr erstes Zusammentreffen, welches gleichzeitig das emotionale Zentrum des Geschehens ist. Die Story versucht, die Romanzen mit dem sportlichen Drama zu verbinden, bekommt dabei jedoch nur eine holprige und löchrige psychologische Dynamik hin. Am Ende ist „Challengers“ unterhaltsam, durchaus spannend, und manchmal auch witzig. Aber so richtig mitfühlen und mitfiebern konnte ich nicht, dafür haben Regisseur Guadagnino („Call Me By Your Name„, „Bones and All„) und sein Autor Justin Kuritzkes ihre Figuren allesamt einen Tick zu unsympathisch gestaltet.

Wo kann ich das gucken?
Hier.

7/10