Kurzkritik: Bones and All

Drama/Horror, 2022

Regie: Luca Guadagnino; Darsteller: Taylor Russell, Timothee Chalamet, Mark Rylance, Andre Holland, Michael Stuhlbarg

Worum gehts?
Teenagerin Maren (Russell) muss sich kurz nach ihrem 18. Geburtstag alleine durchschlagen. Ihr Vater hat sie verlassen – allerdings auch gute Gründe dafür, die auch das Publikum zu diesem Zeitpunkt bereits kennt. Denn Maren hat eine wenig gesellschaftskonforme Neigung (sie isst gerne ihre Mitmenschen), und die wird häufiger zu einem echten Problem. Auf der Suche nach ihrer Mutter lernt sie Mitmenschen kennen, die ihren Blutdurst teilen, unter ihnen der charismatische Lee (Chalamet).

Was soll das?
„Bones and All“ ist blutige eine Außenseiter-Romanze in einem vampir-ähnlichen Horrorszenario. Einen echten Plot gibt es nicht, und auch keine Erklärung für das Dasein der Menschenfressser. Der Film konzentriert sich nur auf das Verlorensein seiner Antihelden, ihre zarten Bande untereinander und ihren Weg durch eine irgendwie zeitlose US-amerikanische Landschaft.

Taugt das was?
Ja, durchaus. Man muss sich auf die Stimmung einlassen (wollen und können), und idealerweise Roadmovies mögen, dann kann der morbide Reiz des Films funktionieren. Die Darsteller – auch in den Nebenrollen – sind durchweg überzeugend, in Sachen Dramaturgie und Szenario war es mir am Ende ein bisschen zu minimalistisch.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

7/10