Kurzkritik: The Iron Claw

Drama, 2023

Regie: Sean Durkin; Darsteller: Zac Efron, Jeremy Allen White, Harris Dickinson, Holt McCallany, Lily James

Worum gehts?
Nachdem Fritz von Erich der große Durchbruch als Wrestler versagt geblieben ist, setzt er alles daran, seine vier Söhne Kevin, Kerry, David und Mike erfolgreich und berühmt zu machen. Dafür schürt der unerbittliche Partiarch auch den Konkurrenz-Kampf der Brüder untereinander – der Erfolg scheint ihm Recht zu geben. Doch trotz ihrer sich langsam einstellenden Siege finden die Brüder kein Glück, im Gegenteil. Die Familie erlebt eine ganze Reihe herber Rückschläge

Was soll das?
„The Iron Claw“ ist ein auf wahren Begebenheiten beruhendes Familien-Drama in einem speziellen, in Deutschland nahezu unbekannten Milieu. Wrestling war Ende der 70er (als die Haupthandlung einsetzt) noch kein Milliardengeschäft, aber in den USA populär genug, um damit Geld zu verdienen. Obwohl die (konkurrierenden) Verbände über Siege und Niederlagen ihrer Stars im Hinterzimmer entschieden, ist Wrestling ein knochenharter Leistungssport. Die Story der von Erichs, mit ihrer absoluten Hingabe für den Sport und das Spektakel, sowie ihrem übermächtigen Vater im Hintergrund, zeichnet sich durch den scharfen Kontrast zwischen dem sportlich-familiären Zusammenhalt der Brüder, dem schwierigen Verhältnis zum Vater und den nicht enden wollenden persönlichen Tragödien aus.

Taugt das was?
Ja. Man muss auch absolut kein Wrestling-Fan sein, um „The Iron Claw“ zu mögen. Die hervorragenden Darsteller in Verbindung mit dem starken Drehbuch (welches die Handlung sehr gekonnt verdichtet) schaffen es, die Figuren glaubwürdig, ohne ironischen Abstand oder unfreiwillige Komik rüberzubringen. Aus diesem emotional überzeugenden Fundament heraus entwickelt der Film ein sehenswertes, intensives Sport-Drama.

Wo kann ich das gucken?
Streaming/BluRay ab April

8/10