Kurzkritik: The Curse

Drama/Comedy, 2023

Creators: Benny Safdie, Nathan Fielder ; Darsteller: Emma Stone, Benny Safdie, Nathan Fielder

Worum gehts?
Um das junge Ehepaar Whitney und Asher Siegel. Die beiden wollen eine Nachbarschaft in einer kleinen Stadt in New Mexico nach vorne bringen, indem sie dort besonders nachhaltige Häuser bauen und verkaufen. Dabei geben sie vor, darauf zu achten, die Gentrifizierung in der Gegend nicht unnötig zu befördern. Und bei diesem Unterfangen filmen Sie die Pilotfolge einer Reality-TV Serie, die sie wenn möglich mit einem Sender oder Streaming-Dienst weiterführen wollen. Alles klar?

Was soll das?
Das ist eine gute Frage, auf die ich keine gute Antwort habe. „The Curse“ verhandelt einige gesellschaftliche Themen (neben Gentrifizierung geht es um den Umgang mit den benachbarten Stämmen von Native Americans, Immigranten, Rassismus bzw. Vorurteile und die Frage nach sozialer Gerechtigkeit). Gleichzeitig ist die Show aber auch auf einer Meta-Medien-Ebene unterwegs, beisst dem eigenen (Mock-)Reality-TV Genre in den Arsch, treibt den Fremdschäm-Faktor in unglaubliche Höhen und verabschiedet sich dann im Finale mit einem gänzlich unerwarteten Drift ins Absurde.

Taugt das was?
Ja – wenn man diese bewusst anstrengende Machart sowie die durchweg wenig sympathischen Figuren auszuhalten vermag. „The Curse“ ist wie ein Unfall, bei dem man einfach hingucken muss. Den Machern (gleichzeitig auch Hauptdarsteller) ist das natürlich bewusst, und sie ziehen die Schrauben ihrer grotesken Cringe-Comedy immer fester an, erden das Ganze aber immer wieder in der Realität.

Wo kann ich das gucken?
Bei Paramount+.

8/10