Kurzkritik: Asteroid City

Comedy/Drama, 2023

Regie: Wes Anderson; Darsteller: Jason Schwartzman, Scarlett Johansson, Tom Hanks, Edward Norton, Maya Hawke, Jeffrey Wright

Worum gehts?
Um ein Theaterstück, in dem anno 1955 eine Reihe wundersamer Figuren in einem Wüstenkaff im Westen der USA zusammentreffen. Auf anderen Erzählebenen geht es zudem um die Entstehung dieses Theaterstücks, die Hauptdarsteller und ihre Beziehung zueinander sowie zu ihren Figuren.

Was soll das?
Gute Frage. Regisseur Wes Anderson hat hier selbst für seine Verhältnisse ein erzählerisch etwas verkopftes Konstrukt geschaffen. In diesem wiederum entwickeln sich eine Anderson-typische schrullige Comedy-Show, Kommentare und Witze zum Zeitgeist des aufziehenden Kalten Krieges, und auch echtes Drama, vom dem man aber nicht so recht sagen kann, wie echt es nun wirklich sein soll.

Taugt das was?
Jein. Visuell liefert Anderson, was man von ihm erwarten darf, und sein Star-Ensemble hat offenbar viel Spaß an „Asteroid City“. Auch der plötzliche und wundersame Auftritt eines Raumschiffes samt Alien hat mir gefallen. Leider hat kaum eine Figur irgendwie emotionale Tiefe, und die meisten der vielen großartigen Darsteller sind komplett verschenkt. Jason Schwartzman und Scarlett Johannson haben am meisten Substanz in ihren Rollen, und insgesamt vergeht die Laufzeit von 105 Minuten trotz aller Schwächen wie im Flug.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

6/10

PS: Vielleicht war ich auch nur zu blöd, die Story zu dechiffrieren – auch, weil ich irgendwie was ganz anders erwartet hatte…