Kurzkritik: EO

Drama, 2022

Regie: Jerzy Skolimowski; Darsteller: Sandra Drzymaslka, Lolita Chammah, Isabelle Huppert

Worum gehts?
Um einen Esel namens Eo. Er lebt in einem polnischen Zirkus, dessen Zirkustiere eines Tages von Tierschützern quasi befreit werden. Für den Esel beginnt eine Odyssee quer durch Europa, auf der er sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Menschen macht.

Was soll das?
Der Film nimmt fast ausschließlich die Perspektive der Titelfigur ein, was ihm die Prädikate „mutig“ und „einzigartig“ einbringt – oder kennt noch jemand einen ähnlichen Eselfilm? Das tierische Road Movie ist entsprechend arm an (menschlichen) Dialogen.

Taugt das was?
Ja. Aus der außergewöhnlichen Idee entsteht ein eindringlich inszenierter, stiller Film mit melancholisch-schönen Bildern. Man leidet mit der herrlichen Titelfigur, wozu nicht zuletzt der ausdrucksstarke (hin und wieder beinahe schon nervtötende) Score beiträgt. Ein entrücktes Filmvergnügen mit erfrischendem Bilck auf die Welt.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

8/10