Kurzkritik: Three Thousand Years of Longing

Drama/Fantasy, 2022

Regie: George Miller; Darsteller: Tilda Swinton, Idrid Elba,

Worum gehts?
Die Literaturwissenschaftlerin Alithea (Swinton) entdeckt auf einer Konferenz in Istanbul einen Flaschengeist (genauer: einen Dschinn, gespielt von Idris Elba). Mit dessen Angebot, drei Wünsche zu äußern, kann sie allerdings wenig anfangen – und hört sich lieber erstmal verzückt seine Lebensgeschichte an.

Was soll das?
„Three Thousand Years of Longing“ ist eine Geschichte über das Geschichtenerzählen, ein Film, der sich auf die Metaebene(n) stürzt und fragt: Was macht gute Geschichten aus? Der Plot enthält viele bekannte Motive unterschiedlicher Genres (Abenteuer, Fantasy, History, Liebesdrama, Tragödie), erzählt viel in Rückblenden und wird von einem Off-Kommentar der Hauptfigur quasi umrandet. Visuell setzt er auf bunte Überwältigung, die weitgehend im Computer entstanden ist.

Taugt das was?
Eher ja als nein. Der Film von „Mad Max“-Regisseur George Miller hat mächtig Energie, nicht zuletzt getragen von den starken Darstellern. Man wird schnell in die Stories reingezogen, beginnt zu rätseln, welche Wendung das Geschehen als nächstes nehmen könnte. Am Ende kann „Three Thousand Years of Longing“ allerdings keine sonderlich überraschenden oder pointierten Ideen und Erklärungen liefern, sondern „nur“ ein passendes Ende. Das liegt unter anderem daran, dass die Figuren einfach zu „meta“ sindn, als dass sie noch wirklich emotional mitreißen könnten.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

7/10