Kurzkritik: Men

Drama/Horror, 2022

Regie: Alex Garland; Darsteller: Jessie Buckley, Rory Kinnear, Paapa Essiedu, Gayle Rankin

Worum gehts?
Harper, eine junge Frau aus London, sucht nach einem traumatischen Erlebnis Zuflucht und Ruhe in einem schönen Landhaus irgendwo im ländlichen Nirgendwo. Die Idylle hält aber nicht lang, denn irgendwas stimmt nicht mit dem Örtchen (Hinweis: alle Bewohner werden vom großartigen Rory Kinnear gespielt…), ganz zu schweigen von dem nackten Stalker, der in Harpers Garten auftaucht.

Was soll das?
Regisseur Alex Garland wechselt nach zwei sehenswerten Beiträgen zum Sci-Fi-Genre („Deus Ex Machina“ und „Annihilation“) die Tonart, wobei jedoch das atmosphärische Motiv der Beklemmung stabil bleibt. In „Men“ dreht sich jedoch mit zunehmender Spielzeit der Fokus, klassischer Horror trifft auf Exploitation-Anklänge, Psychodrama auf Body-Horror.

Taugt das was?
Mindestens im handwerklichen und darstellerischen Sinne auf jeden Fall. Über weite Teile hat mir auch das Drehbuch gefallen, doch so richtig rund ist mein Gesamteindruck am Ende nicht gewesen. Während viele Szenen für sich genommen funktionieren, für Spannung und Überraschungsmomente sorgen, konnte ich am Ende keine erzählerische Linie mehr erkennen. Was angesichts des Potentials durchaus schade ist, die gut eineinhalb Stunden Film davor aber zum Glück nicht gravierend abwertet.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

7/10