Kurzkritik: Wonder Woman 1984

Fantasy/Action, 2020

Regie: Patty Jenkins; Darsteller: Gal Gadot, Kristen Wiig, Chris Pine, Pedro Pascal

Worum gehts?
Diana Prince AKA Wonder Woman arbeitet anno 1984 in einem Museum in Washington DC. Dort landet ein mysteriöser Stein, bei dessen Berührung jeder Wunsch in Erfüllung geht. Dianas schüchterne Kollegin Barbara (Wiig) überlässt den Stein dummerweise dem Hochstapler Max Lord (Pascal), der sich direkt daran macht, die Weltherrschaft an sich zu reissen…

Was soll das?
„Wonder Woman 1984“ ist ein ’standalone‘-Film im Comic-Universum von DC. Weder kommen Wonder Womans Kollegen vor (Batman. Aquaman, usw.), noch wird die gemeinsame Story aus „Justice League“ vorangetrieben. Die Hauptfigur und ihre Darstellerin Gal Gadot bekommen also ausgiebig Gelegenheit, ihr Superheldinnen-Profil zu schärfen. Los geht es mit einer Rückblende, in der Diana als junges Mädchen an einem spektakulären Amazonen-Fünfkampf (der teils stark an Takeshis Castle erinnert) teilnimmt.

Taugt das was?
Nicht wirklich. Der Film erzählt eine mächtig bekloppte Geschichte, die zwar für ordentlich Bewegung sorgt, aber ansonsten ziemlich nervt. Wonder Woman muss vor allem mit sich selbst kämpfen, denn auch sie hat sich vom Zauberstein was gewünscht – etwas, oder besser jemanden, den sie eigentlich nicht wieder hergeben will. Das Setting mitten in den 80ern sorgt für den ein oder anderen Lacher, insgesamt zünden aber recht wenige Gags. Die Action ist standesgemäß inszeniert, hat mich aber auch nicht vom Hocker gehauen. Das Finale ist deutlich zu lang, fürchterlich pathetisch und so komplett vorhersehbar, dass es ein bisschen wehtut.

Nachdem man in 2020 quasi komplett auf hirnlose Blockbuster wie diesen verzichten musste, bin ich vielleicht ein bisschen harsch mit meiner Kritik. Bleibt zu hoffen, dass das Superhelden-Genre dieses Jahr in Filmen wie „Black Widow“, „Venom – Let there be Carnage“ oder „The Eternals“ deutlich mehr anbieten kann als „Wonder Woman 1984“.

Wo kann ich das gucken?
In Deutschland ist ein Kinostart geplant, aber aufgrund der Pandemie noch nicht terminiert. In den USA ist er sowohl über Warners Streaming-Angebot HBO Max als auch im Kino zu sehen.

2/5