Kurzkritik: The Undoing (Miniserie)

Gerichtsdrama/Krimi, 2020

Creator: David E. Kelley, Regie: Susanne Bier; Darsteller: Hugh Grant, Nicole Kidman, Donald Sutherland, Noma Dumezweni

Worum gehts?
Grace und Jonathan Fraser (Kidman & Grant) sind ein wohlhabendes New Yorker Ehepaar. Sie ist Psychologin, er Kinderarzt an einer Krebsstation. Ihre heile Welt zerbricht, als Jonathan des Mordes an der attraktiven Mutter eines seiner Patienten bezichtig wird – und die Beweise tatsächlich kaum einen anderen Schluss zulassen…

Was soll das?
„The Undoing“ ist ein ‚Whodunit‚ im Hochglanzformat. Das Publikum ist eingeladen zu rätseln, ob Jonathan wirklich der Täter ist, wobei die Show einige Zweifel säht und auch alternative Verdächtige anbietet. Ähnlich rätseln muss auch die schockierte Grace, deren Anwesenheit im Gerichtsprozess nicht zuletzt wegen ihrer Wirkung auf die Jury von großer Bedeutung ist.

Taugt das was?
Jein. Die Show ist größtenteils sehr unterhaltsam und kurzweilig, außerdem gut besetzt und gespielt, insbesondere von Hugh Grant. Ein Problem ist, dass Grant als einziger eine interessante Figur spielen darf, die anderen Schauspieler bekommen nicht sehr viel spannendes zu tun. Zudem macht „The Undoing“ einige vielversprechende Schritte, das Geschehen in einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang zu bringen, lässt diese aber gegen Ende einfach liegen. Und ohne hier Spoilern zu wollen – wer fünf Folgen lang durchaus gekonnt ein solches Szenario aufbaut, der muss sich bei der Auflösung am Ende unbedingt was besseres einfallen lassen…

Wo kann ich das gucken?
Hier.

3/5