Kurzkritik: London Fields

Krimi/Drama, 2018

Regie: Mathew Cullen; Darsteller: Amber Heard, Billy Bob Thornton, Jim Sturgess

Worum gehts?
Schriftsteller Samsons Young ist auf der Suche nach einer guten Story. Er gerät in London an die „Femme Fatale“ Nicola Six, die sich sicher ist, bald ermordet zu werden – aber noch nicht weiss, von wem… Während Nicola einigen Männern in ihrem Umfeld den Kopf verdreht und Samson seinen Roman beginnt, verschieben sich in „London Fields“ langsam die Grenzen zwischen Realität und (Meta-)Fiktion.

Was soll das?
Verfilmung des gleichnamigen Romans von Martin Amis aus dem Jahr 1989. Die doppelbödige Krimihandlung wird hier zwar gekürzt, aber im Wesentlichen werkgetreu wiedergegeben (was soweit ich mich erinnere auch für die Plot Twists/Erklärungen am Ende gilt).

Taugt das was?
Nein. „London Fields“ hat keine zündende Idee, wie der Stoff sinnvoll in die Gegenwart überführt werden kann. Und die Darsteller scheitern grandios daran, die schwierigen (in der Vorlage eher als Karikaturen angelegten) Figuren zu überzeugenden Charakteren zu machen. Das gilt insbesondere für die dauernd halbnackte und durchaus verführerische, aber ansonsten sehr blasse Amber Heard (als „geheimnisvolle“ Nicola Six) und den vollkommen übers Ziel hinaus schießenden Jim Sturgess (als prolliger Loser Keith Talent).

2/5