Filmkritik: American Hustle

American Hustle PosterDrama/Comedy, USA 2013

Regie: David O. Russell; Darsteller: Christian Bale, Amy Adams, Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Jeremy Renner

Ein Gauner-Pärchen, das vom FBI überführt wird, muss andere Betrüger entlarven, um selbst straffrei zu bleiben. Das ist die stark gekürzte Version der Story von „American Hustle“, dem neuen Film von David O. Russell („Silver Linings Playbook“, „The Fighter“). Und viel mehr muss und sollte man – wie so oft – auch gar nicht wissen. Was für Wege der Plot und seine Figuren gehen, das entdeckt man besser ‚live‘ in den knapp zweieinhalb Stunden, die der Film durchaus zurecht für seine Geschichte braucht.

In den Hauptrollen glänzen Christian Bale als schmieriger und doch liebenswerter ‚Con Artist‚ Irving, Amy Adams als dessen smarte Geliebte Sydney, Jennifer Lawrence spielt seine hysterisch-grenzdebile Ehefrau Roselyn, Bradley Cooper gibt den ambitionierten FBI-Agenten Richie und Jeremy Renner einen Bürgermeister, der auch als Elvis-Imitator arbeiten könnte.

Zum Teil basierend auf wahren Begebenheiten aus den späten 70ern (ich habe keine Ahnung welche das sind und wie hoch der ‚Wahrheitsgehalt‘ ist) schwelgt „American Hustle“ hemmungslos im Look seiner Zeit. Drama und Spannung werden immer wieder von komödiantischen Untertönen umspielt, wobei der Film für einen Gangsterfilm zu witzig (und unblutig) ist, für eine Komödie aber zu viel Wert auf Plot und Charaktere setzt. Insgesamt ergibt das eine äußerst unterhaltsame Mischung, in der vor allem die guten Darsteller überzeugen können.

4/5