Filmkritik: Parker

Parker FilmposterThriller, USA 2013

Regie: Taylor Hackford; Darsteller: Jason Statham, Jennifer Lopez, Nick Nolte

Wer sich einen Film mit dem britischen Haudegen Jason Statham ansieht, der weiss locker zur Hälfte, was geboten wird. Stathams Figur erschießt und vermöbelt ein Dutzend Leute, meistens bekommt er dabei auch ein paar Kratzer ab. So auch in „Parker„. Statham spielt die Titelfigur, einen „ehrlichen“ Ganoven, der nach einem Coup von seiner Crew reingelegt wird. Halbtot landet er im Graben, schleppt sich aber schon kurz darauf aus dem Krankenhaus, beseelt von genau einem Gedanken: Rache!

Die Handlung setzt nun in Palm Beach wieder ein, dem Ressort der Superreichen an Floridas Ostküste. Parker macht mit Hilfe einer attraktiven Maklerin mit akuten Finanzsorgen (Jennifer Lopez) seine Ex-Kollegen ausfindig und schmiedet einen Plan, sein Geld zurück zu bekommen. Auf den Fersen ist ihm dabei ein Auftragskiller, der um ein Haar Parkers Freundin und Tochter seines Mentors (Nick Nolte) erwischt.

Mit knapp zwei Stunden ist „Parker“ angesichts des simplen Plots ein wenig zu lang geraten, doch die schönen Bilder und zahlreichen Prügeleien sorgen für muntere Unterhaltung. Jennifer Lopez spielt eine sympathische Figur, die nicht so ganz in die Handlung passen will. Sei es drum, ihre Szenen sind hin und wieder gar witzig und ergänzen Stathams von wenigen Onelinern unterbrochenen grimmigen Feldzug. Es kommt alles, wie es kommen muss, ohne Twist und doppelten Boden. Man kann in „Parker“ ein einfältiges Spektakel sehen – oder einen geradlinigen, harten Thriller. Der Großteil des Publikums wird sich sicher schon vor dem Film auf letztere Sichtweise festgelegt haben.

3/5