Biutiful (DVD)

Regisseur Alejandro Gonzales Innaritus („Ameros Perros“, „Babel“) neuer Film ist keine leichte Kost. Er schickt den Ex-Junkie und alleinerziehenden Vater Uxbal (Javier Bardem) auf eine schier hoffnungslose Odyssee durch die kriminelle Halbwelt Barcelonas. Bemüht, seine familiären und finanziellen Angelegenheiten zu klären – weil er unheilbar an Krebs erkrankt ist – hat er vor allem die Zukunft seiner zwei Kinder im Blick, um die er sich aufopferungsvoll zu kümmern versucht.

Eindringlich gespielt (Bardem macht sein Mitwirken bei „Eat. Pray. Love.“ locker wieder gut) und mit schonungslosem Blick auf die Figuren inszeniert ist „Biutiful“ keine leichte Kost. Wenn nicht hin und wieder ein Rest Menschlichkeit durchscheinen würde – das Geschehen wäre schwer zu ertragen. Der Selbstfindungstrip von Uxbal, der diese Welt nicht verlassen kann und will, ohne mit sich und den seinen ins Reine zu kommen, mutet dem Publikum eine Menge Drama zu. Illegale Einwanderer, Drogenprobleme und Intrigen in der Familie sind nur einige der vielen Themen, die der Film dabei streift.

Weil der Film handwerklich und schauspielerisch überzeugen kann und das Drehbuch glaubwürdige und spannende Entwicklungen parat hat, vergehen die knapp 150 Minuten Laufzeit äußerst schnell. Mit „Biutiful“ fügt Innaritu seinem Schaffen ein weiteres sehenswertes Drama hin zu, wenn auch keines, das man unbedingt gesehen haben muss.

4/5

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