Kurzkritik: The Beast in Me

Drama/Thriller, 2025

Creator: Gabe Rotter; Darsteller: Claire Danes, Matthew Rhys, Brittany Snow, Jonathan Banks

Schriftstellerin Aggie (C. Danes) fristet nach dem Unfalltod ihres kleinen Sohnes ein trauriges Dasein. Getrennt von ihrer Partnerin, allein mit ihrem Schmerz und kreativer Ladehemmung lebt sie in einem großen Haus mitten im Wohlstands-Suburbia am Rande von New York City – und guckt abends gern mal tief ins Glas.

Als der schwerreiche Bauunternehmer Nile Jarvis (M. Rhys) ins Nachbarhaus zieht kommt etwas Bewegung in Aggies Leben. Jarvis wird verdächtigt, etwas mit dem Tod seiner Frau zu tun zu haben. In Verbindung mit seiner chamäleon-artigen Persönlichkeit (zwischen mysteriösem Charmeur und absolutem Ekelpaket) ruft Jarvis Aggies schriftstellerischen Ehrgeiz auf den Plan.

„The Beast in Me“ entwickelt sich als packendes Katz-und-Maus-Spiel der beiden Hauptfiguren, jeweils intensiv bis vollkommen over the top dargestellt von Danes und Rhys. Die Story bringt neben der zentralen „War er es oder war es nicht?“-Frage schnell noch ein paar weitere Leichen und (vermeintliche) Skandale in Spiel, dazu eine Reihe weiterer Figuren – unter ihnen Jarvis‘ neue Ehefrau, sein Vater und zwei FBI-Agenten.

Die Miniserie kommt mit hohem Trashfaktor daher, nicht zuletzt weil die Story arg viele Haken schlägt. Gleichtzeitig bleibt sie dankes des guten Drehbuchs und der Darsteller immer überzeugend und spannend genug, um das Publikum bei der Stange zu halten. Dazu beweist „The Beast in Me“ über die gesamten acht Folgen ein sehr gutes Gespür für das richtige Timing, um seine von Schuld und moralischen Abgründen beherrschte Story zu erzählen.

Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.

8/10