Kurzkritik: No Other Choice

Drama/Satire, 2025

Regie: Park Chan-wook; Darsteller: Lee Byung-hun, Son Ye-jin, Park Hee-soon

Park Chan-wook hat unter anderem mit „Oldyboy“, „Thirst“, „The Handmaiden“ und „Decision To Leave“ bereits eine ganze Reihe sehenswerter Filme abgeliefert. Und auch sein jüngstes Werk ist definitiv einen Blick wert. „No Other Choice“ erzählt die Geschichte von Man-su, Ehemann, Vater von zwei Kindern und Ingenieur in einer Papierfabrik.

Der Film zeigt zu Beginn ein scheinbar vollkommenes Familienglück, komplett mit einem prächtigen Haus, riesigem Garten und zwei großen Hunden. Dann beginnt der Absturz: Man-su verliert seinen Job, die Branche „konsolidiert“ sich. Während er mit seinen Kollegen ein demütigendes „Wir-schaffen-das!“-Motivations-Programm durchläuft muss die Familie sich immer mehr einschränken – bis schließlich das Haus verkauft werden muss.

Doch Man-su ist nicht bereit, seinen Absturz hinzunehmen. Er entwickelt einen unkonventionellen, perfiden (und extrem illegalen) Plan, wie er seine berufliche Zukunft und den Wohlstand seiner Liebsten sichern kann. Dabei muss er sich deutlich intensiver mit seinen Rivalen um die eine gutbezahlte Position, die es in der Branche noch gibt, beschäftigen, als erhofft.

„No Other Choice“ ist eine gelungene Satire, böse und witzig. Der Blick auf die Figuren ist durchweg mitfühlend, was dem Plot zusätzliche Spannung verleiht. Mit fast zweieinhalb Stunden ist der Film vielleicht einen Tick zu lang geraten, auch wenn die Langwidrigkeit des zentralen Unterfangens (und die Hartnäckigkeit der Hautpfigur) absichtlich betont werden soll.

Wo kann ich das gucken?
Ab Februar im Kino.

7/10