Kurzkritik: Jay Kelly

Drama/Komödie, 2025

Regie: Noah Baumbach; Darsteller: George Clooney, Adam Sandler, Laura Dern, Grace Edwards

George Clooney spielt Filmstar Jay Kelly, dessen Backstory zwar wenig bis nichts mit dem echten Schauspieler zu tun hat, aber trotzdem ganz bewusst im Kopf der Zuschauer mit diesem verschmolzen wird.

Kelly durchlebt in kurzer Zeit eine Reihe aufgerütteltender Momente: Den Tod eines ehemaligen Mentors, die Begegnung mit einem Mitstreiter aus seiner Zeit als Schauspielschüler, dazu der anstehende Abschied seiner jüngsten Tochter zum Studium und die Vorwürfe seiner ältesten Tochter, nicht für sie da gewesen zu sein.

„Jay Kelly“ erzählt vom Roadtrip seiner Hauptfigur nach Europa, und setzt zwischendurch immer wieder auf Rückblenden, die Schlüsselmomente seines Lebens zeigen. So schaut man Clooney häufig dabei zu, wie er (vermeintlich) einfach Clooney bzw. ein Hollywoodstar ist. Verdammt charmant und witzig, aber irgendwie auch wenig greifbar und oberflächlich. Dazu ständig umgeben von Menschen, die sich voll und ganz seinem Wohlbefunden verschrieben haben (unter ihnen Adam Sandler als sein Manager, in einer so seltenen wie gern gesehenen ernsten Rolle).

Der Film ist die gefühlvolle Nahaufnahme eine glaubwürdigen fiktiven Filmstars, quasi geflimt mit dem Körper eines echten Stars. Lässig erzählt, mit viel Humor und dem Mut zu einer angemessenen Portion Pathos, dabei immer unterhaltsam und mitfühlend inszeniert.

Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.

8/10