Kurzkritik: The Thursday Murder Club

Regie: Chris Columbus; Darsteller: Helen Mirren, Pierce Brosnan, Ben Kingsley, Naomie Ackie, Jonathan Pryce

Auf einem herrschaftlichen englischen Landsitz, der (warum auch immer) zu einer Seniorenwohnanlage umgebaut wurde, betreiben drei ältere Herrschaften (Mirren, Brosnan, Kingsley) den „Thursday Murder Club“. Während sie normalerweise älteren ungeklärten Fällen nachgehen, bekommen sie recht plötzlich einen Mord an einem alten Bekannten serviert. Um an Informationen zu kommen, stellen sich die Clubmitglieder mit einer jungen Polizistin gut – deren tölpelhafter Vorgesetzter die Ermittlungen leitet.

Der Film ist relativ eindeutig der Versuch, ein Franchise zu starten. Und man könnte meinen, mit Schauspielern dieses Formats und einer halbwegs gelungenen Krimistory kann das doch gar nicht schief gehen. Ich hatte mir hier nicht mehr und nicht weniger als niveauvolle Unterhaltung mit charmanten Darstellern in ebenso charmanten Rollen erwartet. Aber irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen.

Die vermeintliche „Erfolgsformel“ tritt so überdeutlich hervor, dass es beinahe weh tut. Die Stars geben sich alle Mühe (wobei Mirren und Brosnan deutlich mehr zu tun haben als Kingsley, während Pryce quasi als eine Art Joker dabei ist), aber insgesamt war mir das alles zu platt und zu glatt, in Sachen Plot und auch bezüglich des für diese Art von Film noch viel wichtigeren Humors. Sofern uns Netflix also regelmäßig neue Fälle servieren wird – ich werde eher nicht mehr zugreifen…

5/10