Kurzkritik: The Amateur

Regie: James Hawes; Darsteller: Rami Malek, Rachel Brosnahan, Laurence Fishburne, Julianne Nicholson, Holt McCallany

„The Amateur“ ist ein unterhaltsamer Mainstream-Thriller beinahe altmodischer Machart. Ohne Zeitsprünge, Mindfucks oder sonstige Spirenzchen erzählt der Film die Geschichte eines trauernden Überwachungs-Spezialisten der CIA. Rami Malek spielt ihn als glücklich verheirateten jungenhaft-charmanten Über-Nerd, quasi als „Mr Robot“ ohne den ganzen psychologischen Ballast.

Als seine Frau bei einem Anschlag ums Leben kommt, und seine Chefs an der Aufklärung des Zwischenfalls kein allzu großes Interesse zeigen, nimmt Heller die Dinge selbst in die Hand. Zum Erstaunen seiner Kollegen erweist er sich als ziemlich geschickt darin, von der Bildfläche zu verschwinden und Stück für Stück die Hintermänner des Anschlags ausfindig zu machen. In der Zentrale sorgt Hellers Solo-Trip in der Zwischenzeit für politische Verstimmungen – und bald sind ihm auch einige der eigenen Leute auf den Fersen.

Aus Anleihen bei Agenten-Krimis, Rache-Dramen und Verschwörungs-Thrillern schneidert sich „The Amateur“ einen unspektakulären, aber soliden, von (bis in die Nebenrollen) starken Darstellern getragenen Plot. Gelungenes Spannungs-Kino ohne jeden Etikettenschwindel. Wenn man sowas mag, ist man hier richtig.

Wo kann ich das gucken?
Hier.

6/10