Kurzkritik: Vengeance

Drama/Comedy/Krimi, 2022

Regie: B. J. Novak; Darsteller: B. J. Novak, Boyd Holbrook, Issa Rae, Ashton Kutcher

Worum gehts?
Der New Yorker Journalist Ben geht in Texas auf die Suche nach dem Mörder einer jungen Frau, die er eine kurze Zeit gedatet hat. Er sieht darin eine Karriere-Chance, indem er einen begleitenden True-Crime-Podcast macht. Die Familie der Verstorbenen (die von einer Karriere als Musikerin träumte, und – angeblich – an einer Überdosis Pillen starb) hat er dabei fest an seiner Seite.

Was soll das?
„Vengeance“ ist ein Film über die großen Gräben in der amerikanischen Gesellschaft, überspitzt verkörpert durch den progressiven, großstädtischen Intellektuellen Ben auf der einen, und den (scheinbar) herzlichen, heimatverbundenden und einfach gestrickten Bewohnern einer texanischen Kleinstadt auf der anderen Seite.

Taugt das was?
Leider nicht wirklich. Sowohl die Krimi-Handlung als auch die gesellschaftskritischen Aspekte des Films haben grundsätzlich Potential, aber die Mischung will nicht so recht funktionieren. Zwar bietet „Vengeance“ immer mal wieder anständige Lacher und scharfe Beobachtungen. Doch durch die zutiefst unsympathische Hauptfigur habe ich emotional zu keiner Zeit ins Geschehen gefunden, die irgendwie aufgesetzte Podcast-Thematik und das komplett unpassende Ende haben auch nicht geholfen. Trotzdem ist der Film durchaus „interessant“, in dem Sinne, dass er an absolut legitimen Ambitionen scheitert.

Wo kann ich das gucken?
Aktuell noch unklar.

6/10