Filmkritik: Star Wars – The Force Awakens (3D)

The Force Awakens FilmplakatFantasy/Action, USA 2015

Regie: J. J. Abrams; Darsteller: Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac, Harrison Ford, Carrie Fisher

Ich war nie ein Fan von „Star Wars“, bin aber ausreichend fasziniert von dem Hype und zudem ein Freund von Action-Spektakeln, so dass ich mir „The Force Awakens“ nun auch mal angesehen habe. Ich komme hier einfach mal mit ein paar Punkten rein, die mir besonders aufgefallen sind, einen Absatz zu „worum gehts?“ kann ich mir glaube ich sparen…

Positiv:

  • Der neue kleine Robot BB8 ist sehr gut gelungen, mit ihm gelingt die Mischung aus Neu-Erfindung und Nostalgie.
  • Saubere Effekte, die sich nur ganz selten als CGI-Pixel-Spektakel verraten.
  • Ein weniger künstlicher Look als die zweite Trilogie, in der wirklich ALLES am Green Screen entstand.
  • Ein ausgesprochen rasanter Beginn, pures Bewegungskino mit hohem „Wow“-Faktor.
  • Einige gelungene neue Figuren, die Potential haben für die kommenden Filme.

Negativ:

  • Ein letztlich sehr dünner und altbekannter Plot (neuer, größerer Todesstern, gähn!)
  • Schwache 3D-Effekte, zumindest in „Real 3D“ im Cinestar. Den Aufpreis kann man sich sparen, da hätte ich von „Star Wars“ deutlich mehr erwartet.
  • Einige Szenen und Dialoge sind offenbar direkt für Computerspiele und andere Ableger der Reihe geschrieben worden (etwa wenn Poe und Finn anfangs auf der Flucht sind und „so viele Kanonen wie möglich abschießen müssen“, nur am das dann nicht mal zu probieren)

Es fiel selbst mir auf, dass es eigentlich jede Szene des Films in einem der vorigen Filme (vor allem in „Episode IV“) so ähnlich schon mal gegeben hat. Besser informierte Kino-Gefährten wussten das zu bestätigen. Man kann das natürlich als Verneigung verstehen, es stellt sich aber auch die Frage, ob den Produzenten für die nächsten Teile irgendwas neues einfällt.

Hinter all dem Hype und den vielen Rekorden findet sich bei „The Force Awakens“ wenig, dass die große Aufmerksamkeit rechtfertigen würde. Weder setzen die Tricks neue Maßstäbe noch werden spannende, neuartige Wege des Erzählens betreten. Die größte Attraktion für Fans scheint die Integration von Teilen der „alten Crew“ zu sein. Die ist tatsächlich ganz gut gelungen (die letzte Einstellung – obwohl auch unfreiwillig komisch – hat mir sehr gut gefallen), setzt u. a. auf Humor und macht wirklich Spaß. Vor allem auf Harrison Ford und Chewbacca ist Verlass.

Nun denn, der Spuk geht weiter, und ich werde mir auch die kommenden Filme ansehen – weiterhin mit etwas Verspätung, wenn die ersten Wochen schon Monate im Voraus ausverkauft werden. Der Gang ins Kino lohnt sich bei „The Force Awakens“ definitiv auch für Nicht-Fans, sofern man gesunden Appetit auf temporeiche Fantasy-Zerstreuung mitbringt.

4/5