Filmkritik: „Fright Night“

Fright NightSpätestens seit dem Erfolg der „Twilight“-Filme sind Vampire im Kino wieder schwer im Kommen. Hier in Form eines Remakes, das Original von 1986, ebenfalls „Fright Night“ mit Namen, kenne ich allerdings nicht. Die Story ist laut imdb.com in den Grundzügen die gleiche: Ein Teenager stellt fest, dass sein neuer Nachbar ein Vampir ist. Aber keiner will dem armen Kerl glauben und er muss sich also allein mit dem Blutsauger auseinandersetzen.

In der neuen Fassung spielt Anton Yelchin den Teenager Charley, Toni Colette dessen Mutter und Colin Farrell den Vampir Jerry. Charley hat sich gerade einen neuen Freundeskreis aufgebaut, sehr zum Leidwesen von Nerd Ed (Christopher Mintz-Plasse), seinem ehemals besten Freund. Ed ist auch, der Charley auf den Gedanken bringt, dass Nachbar Jerry – der sich in der Tat nie bei Tageslicht zeigt – ein Vampir sein könnte.

„Fright Night“ ist ein nettes kleines B-Movie, dass durchaus Spaß macht. Statt auf Spannung und „richtigen“ Horror setzt der Film eher auf das komödiantische Potential des in und um Las Vegas spielenden Settings. So entwickelt sich bald ein munterer Kampf zwischen Jerry und Charley, wobei letzter von seiner Mutter, seiner Freundin und am Ende auch vom Bühnenmagier Peter Vincent (David Tennant) unterstützt wird.

Colin Farrell scheint Spaß zu haben an der ungewohnten Rolle als Vampir und kokettiert munter mit seinem Image als Raubein. Auch die anderen Darsteller sind gut aufgelegt, insgesamt bleiben die Figuren aber recht einfach gezeichnet. Für die Story von „Fright Night“ wäre psychologische Tiefenschärfe aber ohnehin nur bedingt weiterführend. Wichtiger sind da die gelungenen Action- bzw. Kampfszenen und die gut geschriebenen Dialoge. Letztlich ist der Film natürlich großer Blödsinn, gibt aber auch an keiner Stelle vor, etwas anderes sein zu wollen. Unter dem Strich eine ansehnliche Vampir-Komödie, der es höchstens ein wenig an echten Höhepunkten mangelt.

3/5