Horror/Drama/Fantasy, 2025
Regie: Guillermo del Toro; Darsteller: Oscar Isaac, Jacob Elordi, Christoph Waltz, Mia Goth
Wohl weil ich nie ein echter Horrorfilm-Fan war sind „Frankenstein“-Verfilmungen bisher komplett an mir vorbeigegangen. Wobei ich mich ehrlich gesagt auch nicht an viele erinnern kann. Nun hat Guillermo del Toro aus dem Stoff einen zweieinhalbstündigen Film gemacht, der zunächst auf Festivals und dann sehr begrenzt im Kino lief – und jetzt zum Netflix-Programm gehört.
Visuell ist „Frankenstein“ – wenig überraschend für den Regisseur von „Pans Labyrinth“, „Hellboy“ und „The Shape of Water“ – ein echter Hingucker. Netflix hat eine opulente Ausstattung finanziert, die Handlung hat zahlreiche sehenswerte Schauplätze, eingefangen in wunderschönen (wenn auch oft schaurigen und blutigen) Bildern und Kamerafahrten, dazu gelungene Spezialeffekte. Nur die am Computer gemachten Tiere sind wie so oft ein Schwachpunkt. Aber das habe ich auch schon deutlich schlimmer gesehen als hier.
Jacob Elordi spielt – wenn auch kaum zu erkennen – als tragisches Monster groß auf. Schöpfer Frankenstein als Figur finde ich dagegen nicht sonderlich gelungen. Ich mag Oscar Isaac als Schauspieler, aber irgendwie nehme ich ihm die Rolle nicht so richtig ab. Auch das Timing der Figurenentwicklung hat mir nicht gefallen, auch wenn das möglicherweise eher eine Schwäche der Vorlage ist, nicht der Adaption.
Da mir die Story bis auf die Grundzüge wie schon erwähnt unbekannt war, fand ich den Film auch einigermaßen spannend, was vermutlich aber nicht allzu vielen Zuschauern so gehen wird. Insgesamt hat es Spaß gemacht, die Wissenslücke „Frankenstein“ mit dieser Verfilmung zu schließen.
Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.
7/10

