Sci-Fi/Action, 2025
Regie: Joachim Ronning; Darsteller: Greta Lee, Jared Leto, Jodie Turner-Smith, Evan Peters
Weil die Vorstellung von „Good Fortune“ ausverkauft war (das Kino hatte ca. 15 Plätze) bin ich gestern in einer 3D-Vorstellung von „Tron – Ares“ gelandet. Meine Erinnerung an den Vorgänger von 2011 war einigermaßen nebulös, hängen geblieben ist vor allem, dass der Film sich im iMax durchaus gelohnt hat.
Auf der Habenseite von „Tron – Ares“ stehen richtig gute Spezialeffekte, solides 3D, gelungenes (wenn auch weitgehend recycletes) Design, sowie ein verdammt wuchtiger Soundtrack von Nine Inch Nails Mastermind Trent Raznor und Atticus Ross. In Sachen Story kann der Film weniger punkten. Die Grundidee, dass „Master Control“ jetzt eine K.I. ist, liegt irgendwie nahe und ist auch nicht verkehrt, aber alles drum herum (inklusive des lamen Bösewichts und dem MacGuffin ‚Persistenz-Code“) ist ziemlich platt.
Greta Lee überzeugt als Eve Kim, die Heldin des Films. Die muss sich bald auch mit dem Antihelden Ares (AKA Master Control), gespielt von Jared Leto, auseinandersetzen. Diese Figur wiederum ist zwar nicht ohne Reiz, aber so angelegt, dass man von der ersten Szene an genau weiss, wie sie sich entwickeln wird. Gilian Anderson („Agent Fox“ aus „Akte X“) ist in einer unglaublich einfallslos geschriebenen Nebenrolle gnadenlos unterfordert.
Irgendwann mittendrin hat auch Jeff Bridges wieder seinen Auftritt (erneut eher von seinem „Dude“ inspiriert als vom ersten Teil der Reihe), und die Original-Designs von 1981 dürfen dann natürlich auch nicht fehlen. Das Tempo des Film ist insgesamt hoch, es gibt nur wenige ruhige Szenen, die eine Vielzahl längerer Actionszenen verbinden.
Wenn man sich das in Teilen wirklich sehenswerte Spektakel ansehen will, dann sollte man ernsthaft erwägen, das im Kino zu tun – so ist auch die Bewertung hier am Ende zu verstehen. Die audiovisuelle Überwältigung ist nun mal der größte und auch einzige echte Trumpf des Films.
Wann kann ich das gucken?
Im Kino.
7/10