Kurzkritik: The Woman in Cabin 10

Krimi/Drama, 2025

Regie: Simon Stone; Darsteller: Keira Knightley, Guy Pearce, David Ajala, Gitte Witt

Keira Knightley spielt Investigativ-Journalistin Laura. Auf Einladung der krebskranken Milliardärin Anne begleitet sie eine Reisegruppe auf einer Luxusyacht nach Norwegen. Dort will Anne medienwirksam die Gründung einer Stiftung verkünden. Mit an Bord sind Annes Arzt, ihr Ehemann, ein alternder Rockstar, der Fotograf Ben – gleichzeitg Lauras Ex-Freund – sowie einige Freunde der Familie.

Zu Beginn der Überfahrt trifft Laura kurz auf die Passagierin in der benachbarten Kabine 10 – und denkt sich nichts dabei. Als sie dann abends hört, wie dort jemand über Bord geht, alarmiert sie sofort die komplette Besatzung. Doch niemand mag ihr so richtig glauben, denn angeblich ist die besagte Kabine nicht belegt gewesen, und von der Frau, die Laura dort gesehen hat, will auch niemand etwas wissen…

„The Woman in Cabin 10“ beginnt nach relativ klassischem Agatha-Christie-Muster, und stellt in den ersten 30 Minuten erstmal das Personal vor. Mit dem Verschwinden der ominösen Person beginnt das „Whodunnit“, in Verbindung mit der Frage, welchen Gästen Laura (wenn überhaupt) eigentlich trauen kann.

Das arg konstruierte Szenario bietet bis hierhin genug Spaß und Spannung, kommt dann aber gehörig ins Straucheln. Der letzte Akt ist komplett unglaubwürdig, das Verhalten der Figuren an vielen Stellen unerklärlich, und lediglich das spektakuläre Setting (ein norwegischer Fjord) tröstet ein wenig über diese storytechnische Bruchlandung hinweg.

Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.

5/10