Kurzkritik: The Last Of Us (Staffel 2)

Horror/Drama, 2025

Creators: Neil Druckmann, Craig Mazin; Darsteller: Pedro Pascal, Bella Ramsey, Isabella Merced, Young Mazino

Der Hype um die erste Staffel der Computerspiel-Verfilmung „The Last of Us“ war mir vor zwei Jahren fast zu viel. Am Ende waren aber mindestens einzelne Folgen doch einfach so großartig, dass er letztlich gerechtfertigt war. Entsprechend hoch waren nun auch meine Erwartungen an die zweite Staffel, die sich – wie zu lesen war – tatsächlich auch am zweiten Teil des Spiels orientiert.

Während sich die Show ihre grandiose Optik und das grundsätzlich überzeugende apokalyptische Zombie-Szenario bewahrt hat, findet die Handlung nur bedingt ihren Tritt. Ellie und Joel sind aus zunächst nicht näher erläuterten Gründen zerstitten, und fristen ihr Dasein in der vermeintlich idyllischen Wahlheimat in den Rocky Mountains.

„The Last of Us“ bringt story-technisch einigen Mut auf, auf Details dazu werde ich hier um Spoiler zu vermeiden nicht näher eingehen. Doch die einzelnen Teile ergeben ein deutlich weniger stimmiges Ganzes als in der ersten Staffel, was möglicherweise auch an den bewusst zurückgehaltenen Informationen über wichtige Elemente der Story liegt.

Ich habe auch nicht wirklich erwartet, dass die Serie den Hintergrund der Pandemie, die zur Zombie-Apocalypse geführt hat, in Staffel zwei direkt aufklärt. Und doch war ich sehr enttäuscht, dass es an der Front überhaupt nicht (oder nur sehr andeutungsweise) weiterging. Ebenso wenig wie mit der Frage, welche Rolle Ellie vielleicht spielen könnte, um einen Ausweg zu finden – ohne dafür direkt auf die Schlachtbank zu müssen. Was bemerkenswerterweise auch ihr selbst offenbar völlig schnurz zu sein scheint.

Stimmungsvolles, stark gespieltes und oft auch spannendes Drama kann „The Last of Us“ also weiterhin bieten, aber der Abstand zur Elite der „Peak TV“ Ära ist deutlich größer geworden.

Wo kann ich das gucken?
Bei Disney+.

6/10