Action, 2025
Regie: Christopher McQuarrie; Darsteller: Tom Cruise, Ving Rhames, Hailey Atwell, Simon Pegg, …
Worum gehts?
Die im vorigen Film eingeführte, „Entität“ genannte K.I. ist dabei, die Weltherrschaft zu übernehmen. Einzig IMF-Agent Ethan Hunt kann die totale Vernichtung der Menschheit noch verhindern. Doch die Zeit wird knapp, die ersten Atomwaffen sind bereits in der Hand der unsichtbaren Bedrohung.
Was soll das?
Mit dem achten (!) Teil macht Tom Cruise Schluss mit der „Mission: Impossible“-Reihe. Was als handwerklich brillianter 007-Klon unter der Regie von Thriller-Altmeister Brian De Palma vor knapp 30 Jahren begann, endet anno 2025 mit einem zweieinhaltstündigen Action-Spektakel. Immer wieder feiert sich „Mission: Impossible“ in Rückblenden selbst, deutet die eher losen Zusammenhänge der Filmreihe in eine große Verschwörung um, die mit einem komplett hirnrissigen (auf belustigende Art hirnrissig, aber trotzdem eben hirnrissig) Plot auf ein ebenso hirnrissiges wie furioses Finale zusteuert.
Taugt das was?
Bei aller Hirnrissigkeit: Ja.
Allein der Mittelteil des Films (der etwa so lang ist wie der komplette erste Film) ist den Eintritt locker wert. Er besteht aus einer sorgfältig entwickelten, grandios-übertriebenen Mission zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Hunts Team muss in einer einsamen, arktischen Kontrollstation die Koordinaten beschaffen, die diesen dann zu einem gesunkenen U-Boot führen, in dem sich das Zielobjekt befindet. Damit das klappen kann, muss Hunt zunächst eine Flottenkapitänin („Ted Lasso“-Star Hannah Waddingham) und dann einen Kapitän („Severance“-Star Tramell Tillmann) davon überzeugen, Manöver durchzuziehen, die einer Provokation des Dritten Weltkriegs gleichkommen. Und zwischendurch auf gut Glück aus dem Hubschrauber in den Nordpazifik springen, damit seine Eskorte nicht von russischen Kampfjets abgeschossen wird. Und DANN geht die eigentliche Actionszene erst los.
Die letzten beiden Teil der Reihe sind nicht mehr ganz so CGI-frei wie die vorigen Filme, was etwas schade ist. Prinzipiell bleibt es aber bei der „nur wenn es unbedingt sein muss“-Philosophie, die ich noch deutlich wichtiger finde als die reine Lehre. Tom Cruise hat sich auch nicht lumpen lassen und ist sichtbar bei vielen waghalsigen Stunts selbst im Einsatz. Was man wohl nur mit seinem nicht ganz unbeträchtlichen Ego erklären kann. Mitreißend ist sein Einsatz allemal.
An einigen Stellen wäre weniger mehr gewesen, und insgesamt erreicht „The Final Reckoning“ nicht den scheinbar mühelosen Flow, der etwa „Fallout“ ausgezeichnet hat. Nicht zuletzt, weil einfach zu viel Pathos und Grandiosität im Spiel sind (und nicht zu vergessen die quasi allgegenwärtige Hirnrissigkeit). Aber wer im Kino gern Action sehen will, die nicht nur aus Pixeln und Green Screen besteht, der ist bei „Mission: Impossible“ wie immer extrem gut aufgehoben.
Wo kann ich das gucken?
Im Kino.
8/10