Drama, 2025
Regie: David Mamet; Darsteller: Evan Jonigkeit, Shia LaBeouf, Chris Bauer
Worum gehts?
Um Henry Johnson, einen Anwalt, der das Gesetz bricht, und sich plötzlich im Gefängnis wiederfindet. Von seinem Vorgesetzten erst durchschaut, dann überführt, und anschließend von seinem Zellengenossen manipuliert setzt sich sein Weg als Abwärtsspirale fort, bis er sich (scheinbar) in den Abgrund manövriert hat…
Was soll das?
„Henry Johnson“ ist David Mamets („Heist“, „Spartan“) Adaption seines eigenen gleichnamigen Theaterstücks. Der Film besteht aus vier langen Szenen, geprägt von Mamet-typischen intensiven Dialogen, aus denen das Publikum die eigentliche (zwischen diesen Szenen spielende) Handlung heraushören muss. Das Ganze ist weniger ein klassisches Filmdrama als ein mehrteiliges Kammerspiel, das (auch aufgrund der extrem reduziert eingesetzten filmischen Mittel) alle Aufmerksamkeit auf die Schauspieler richtet.
Taugt das was?
Ja. Der Film ist von der ersten Minute an auf eine Art und Weise spannend, die selten geworden ist. Denn ohne Kenntnis der Vorlage hat man wirklich keine Ahnung, wohin die Reise gehen könnte. Nach den ersten fünf Minuten könnte es noch auf einen (klassischen) Psychothriller oder ein Gerichtsdrama hinauslaufen, bevor nach gut einer halben Stunde klar ist, dass „Henry Johnson“ mit Genres nicht viel am Hut hat. Die Machart bringt trotzdem einen gewissen Frustfaktor mit sich – schließlich will man gern genau wissen, was eigentlich passiert…
Wo kann ich das gucken?
In Deutschland aktuell noch gar nicht, in den USA im Kino oder bei diversen Streaming-Anbieter.
7/10