Filmkritik: Elysium

Elysium Film PosterSci-Fi/Action, USA 2013 (gesehen in 2D)

Regie: Neill Blomkamp; Darsteller: Matt Damon, Jodie Foster, Sharlto Copley

Den neuen Film von „District 9“-Regisseur Neill Blomkamp habe ich diesen Sommer im Kino ausgelassen, was im Nachhinein als minder schwerer Fehler bezeichnet werden kann. Ähnlich wie der Vorgänger ist auch „Elysium“ unschwer als fundamentale Gesellschaftskritik zu verstehen, thematisch liegt der Schwerpunkt bei der weit auseinander klaffenden Schere zwischen armen und reichen Menschen.

Im Szenario des Films hat die Erde wegen Überbevölkerung und Katastrophen arg gelitten. Die Superreichen haben den Planeten verlassen und kreisen mit der „Elysium“, einer riesigen, luxuriösen Station, im All um den Planeten. Auf der Erde sorgt eine Roboter-Polizei für Ordnung, die Menschen leben in einem Chaos, mit letzten Überresten der Zivilisation.

Die Story kreist um Max (Damon), der bei einem Arbeitsunfall vergiftet wird. Seine einzige Überlebenschance besteht darin, sich mit nur auf Elysium verfügbarer Wundertechnik heilen zu lassen – was ihm der Unterwelt-Boss Spider in Aussicht stellt, wenn Max einen Job für ihn erledigt. Seine Gegenspieler sind ein gieriger Unternehmer, die Elysium-Sicherheitschefin Delacourt (Foster) und deren brutaler Söldner Kruger (Copley).

Vom Look und Feel her ist der Film sehr gelungen. Die Mischung aus endlosen Slums und darin patroullierenden Raumschiffen und Robotern ist glaubwürdig, die Spezial-Effekte sind äußerst gelungen umgesetzt. Weniger überzeugen kann allerdings das Szenario als ganzes, weil es etwas zu simpel gestrickt ist – und weil es ähnlich wie der Plot einige Lücken aufweist. Das Herz am rechten Fleck hat „Elysium“ dabei allemal, auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz.

Insgesamt gehört der Film zu den besseren Sci-Fi-Filmen der letzten Jahre, kann aber das Niveau von „District 9“ nicht ganz halten. Darunter leidet leider auch die Glaubwürdigkeit der Grundaussage des Films, die trotz der genannten Schwächen noch eine beträchtliche Schlagkraft mitbringt. Kein ganz großes Kino, aber für Fans des Genres eine gute Wahl.

4/5