Filmkritik: „30 Minuten oder weniger“ („30 Minutes or Less“)

30 Minuten oder weniger - Film PosterRegisseur Ruben Fleischer hat sich vor zwei Jahren mit „Zombieland“ hervor getan, einer locker-flockigen Zombie-Komödie, die zwar wenig Sinn, aber viel Spaß gemacht hat. Mit Abstrichen trifft das auch auf seinen neuen Film „30 Minutes or Less“ zu. Die Story ist absolut hirnrissig, die Figuren völlig überzogen – aber der Film weiss das Publikum zu unterhalten.

Dwayne (Danny McBride), der verzogene Sohn eines reichen Ex-Generals, und sein verblödeter Kumpel Travis wollen Dwaynes alten Herren ermorden lassen –  dafür brauchen sie Geld. Und kommen auf die Idee, einem armen Pizza-Ausfahrer eine Bombenweste umzuhängen, auf dass der ihnen die benötigten 100 000 $ per Banküberfall besorgt. Ein bekloppter Plan, sicher, aber Travis und Dwayne sind auch wahrlich bekloppte Gestalten.

Den Pizza-Boy Nick spielt Jesse Eisenberg, der  sich gemeinsam mit Kumpel Chet alle Mühe gibt, die Vorgaben seiner Erpresser zu erfüllen. Der Film ist eine recht rasante Farce, die mit einigen starken (bei nur wenigen schlechten) Szenen und gut geschriebenen Dialogen überzeugen kann. Für eine richtig gute Komödie reicht es aber nicht, dafür ist das ganze Szenario zu konstruiert.

Danny McBride ist besser als zuletzt in „Your Highness“, auch wenn sich seine Figur auf ähnlich niedrigem Niveau bewegt. Jesse Eisenberg macht seine Sache gut und kann (fast) überspielen, wie unrealistisch Nick und Chets Verhalten ist. Aber um Realismus geht es in „30 Minutes or Less“ eben auch gar nicht. Flott und ohne größere Längen inszeniert Fleischer die Story als irrwitzigen Road-Trip. Nach 90 Minuten ist die Show vorüber, ohne größere Spuren hinterlassen zu haben.

3/5