R.E.D. – Älter, Härter, Besser

Zu den Filmen, die ich im Herbst verpasst habe zählt diese All-Star Agentenfilm-Farce mit Bruce Willis, Morgan Freeman, John Malkovich und Helen Mirren. Die vier spielen CIA-Agenten, denen irgendwer die Lichter ausknipsen will – obwohl sie friedlich im Ruhestand vor sich hin leben. Willis spielt Frank Moses, der sich zu Beginn von „R.E.D.“ so sehr langweilt, dass er ständig per Telefon mit einer Angestellten der Pensionsbehörde („Weeds“-Star Mary Louise Parker) flirtet, die sich dann nach dem Auftauchen der ersten Killer-Kommandos plötzlich ebenfalls zu den Gejagten zählen muss.

Nach dem lakonischen Beginn nimmt der Film immer mehr Fahrt auf, mischt dabei Humor und Schießereien mit ein paar lustigen Regie-Einfällen. Der Spaß steht eindeutig im Vordergrund, wobei sich die Spielfreude der Figuren recht fix aufs Publikum überträgt. Bruce Willis gibt den lässigen Anführer der Rentner-Gang, Malkovich brilliert als paranoider Sturkopf, Morgan Freeman als altersweises Herz der Truppe und Helen Mirren als rüstige Spionin, die das mit dem Ruhestand nie so ganz ernst genommen hat.

Dazu gesellt sich Mary Louise-Parker, die in dem Chaos (meistens) einen erstaunlich kühlen Kopf behält. Auf Seiten der Bösen ist Karl Urban dabei, in weiteren Rollen sind Ernest Borgnine, Richard Dreyfuss und Brian Cox dabei. Insgesamt ist „R.E.D.“ ein sehr unterhaltsamer, souverän inszenierter Film, der seine Darsteller sehr schön in Szene setzt und vor allem durch Kurzweil und Witz überzeugen kann. Das Road-Movie-Feeling – die Story führt den Film und seine Helden quer durch die USA – steht ihm ebenfalls gut zu Gesicht. Neue Akzente oder Innovationen sollte man hier nicht erwarten, sondern einfach feines Mainstream-Kino für Freunde von gepflegten Actionkomödien.

4/5